1360 erwarb die Stadt von Franz von Dieblich dessen halben Hof. Die andere Hälfte kaufte man 1388 Rüdiger von Bachem ab. Dieser von der Stadt gekaufte Hof wurde der Grundstock des späteren Metternicher Hofs.
Die Stadt vergab im Jahr 1400 den gesamten Hof mit Behausung und Garten dem Ritter Johann Romlian von Kobern. 1460 erhielt ihn als Gatte der Agnes von Kobern Johann Herr zu Eltz. Dabei wurden das Ehepaar, ihre Söhne sowie deren Enkel als Bürger aufgenommen. Die Brüder von Eltz verpflichteten sich 1544 dazu das marode Bauwerk zu renovieren. Als die Erfüllung dieser Bedingung ausblieb ging der Besitz 1644 in die Hände der Freiherren Wilhelm und Lothar v. Metternich-Winneburg und Beilstein über. Diese verpflichteten sich den Hof zu renovieren. Dieser Pflicht kamen sie erst 1670 nach. Daher zeigen die Maueranker des damals errichteten Baues die Jahreszahl 1674.
1699 wohnte der Graf Franz Ferdinand von Metternich in dem Haus. 1771 bezog Graf Franz Georg Karl von Metternich als kurtrierischer Staatsrat und Konferenzminister das Haus. Von der französischen Regierung wurde der Hof als Domäne eingezogen. In den Jahren 1794 bis 1798 wurden Franzosen einquartiert. 1806 wurde das Gebäude Sitz der 1804 gegründeten Rechtsschule.
1817 wurde der Metternicher Hof Sitz für das Handels- und Revisionsgericht. Bereits ein Jahr später übertrug der König von Preußen dem Fürsten Metternich sein Geburtshaus. Dieser verkaufte es der preußischen Regierung weiter. Anschließend erwarben die Anwohner des Münzplatzes das Gebäude. Sie verkauften den vorderen Hofraum der Stadt, teilten den ganzen Besitz in drei Teile und veräußerten diese an Privatleute.
1944 brannte der Metternicher Hof komplett aus. 1969 kaufte die Stadt das Gebäude zurück und begann es zu restaurieren. Erst 1975 bis 1976 wurden die eigentlichen Restaurationsarbeiten erledigt.
Heute befinden sich im Gebäude ein Museum und ein Jugendzentrum.
(Simon Künzel und Miriam Lux, Universität Koblenz-Landau, 2014)