Das Elektrotechnisch-Physikalische Institut wurde von 1925-29 an der Schinkelstraße erbaut und schließt rückwärtig unmittelbar an das Hauptgebäude der RWTH-Aachen an. Nach dem Tod des langjährigen Institutsleiters Walter Rogowski im Jahre 1947 wurde es im Gedenken nach ihm benannt. In wirtschaftlich schwieriger Zeit, kurz vor der Weltwirtschaftskrise 1929, hatte er dem Bauvorhaben zur Vollendung verholfen, das von Erwin Kropp von der Preußischen Bauverwaltung entworfen wurde. Das Gebäude teilen sich das Institut für Elektrotechnik in der nordwestlichen Gebäudehälfte und das Physikalische Institut in der südöstlichen Hälfte. Nach der Gründung der Bundesrepublik war das Gebäude immer noch groß genug, um die sprunghaft gestiegenen Studentenzahlen zu bewältigen.
Das Rogowski-Institut ist ein fünfgeschossiger Winkelbau mit drei Trakten, dessen Fassade durch Blend-Arkaden gegliedert ist, die über vier der insgesamt fünf Geschosse reichen und die hochrechteckigen Fenster einfassen. Entlang der Schinkelstraße sind es 24 Achsen, am Quertrakt im Südosten bis zum Anschlusstrakt an das Hauptgebäude 7, nur im fünften Geschoss 10 Achsen. Im Bereich der hohen Bogenstellungen der Arkaden ist der Übergang zum Kranzgesims leicht nach außen gebeugt. Über dem Gesims befindet sich wiederum ein zurückspringendes Attikageschoss mit halbkreisförmigen Fenstern. Besonders auffällig ist der Schwung im Grundriss, der dem Verlauf der Schinkelstraße folgt. Der zentrale Haupteingang ist über zwei Geschosse durch Basaltlavaplatten eingefasst und wird dadurch aus der Fassade hervorgehoben. Vom Vestibül aus führen rechts und links Treppen zum jeweiligen Treppenhaus der beiden separaten Institute. Diese Eingangshalle, die Treppenhäuser mit ihren geschwungenen steinernen Handläufen und die Grundstruktur des Gebäudes entlang der Straßenkurve sind noch im ursprünglichen Zustand erhalten.
(Moritz Wild, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2011)
Quelle LVR-ADR Denkmälerarchiv, Bauakte.
Literatur
Dauber, Reinhard; Schild, Ingeborg (1994)
Bauten der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule. (Rheinische Kunststätten, Heft 400.) S. 13-15, Köln.
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