Es wird angenommen, dass das temporär benutzte frührömische Militärlager im Zusammenhang mit dem Aufstand der Treverer im Jahr 29 vor Christus stand. Durch Untersuchung der in neuster Zeit ausgegrabenen hölzernen Fundstücke wurde es auf das Jahr 30 vor Christus datiert. Es galt damit lange als ältestes Militärlager der Römer in Deutschland (bis zum Fund eines römischen Garnisonslager bei Hermeskeil im Landkreis Trier-Saarburg).
Auf Grund von Grabungsspuren konnten Pferdeställe oder Stallkasernen an einer zentralen Straße nachgewiesen werden. Außerdem wurden vermutliche Überreste eines Speichers lokalisiert; ferner konnten auch zwei Brunnen ausfindig gemacht werden.
Im Zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Petrisberg das berüchtigte Kriegsgefangenenlager Stammlager XII., dessen bekanntester Gefangenen der französische Schriftsteller und Philosoph Jean-Paul Sartre (1905-1980) war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände – ergänzt um das Militärhospital „André Genet“ – längere Zeit durch französische Besatzungstruppen militärisch genutzt.
Nach dem Abzug der französischen Armee und der Konversion wurde hier im Zuge der Trierer Landesgartenschau 2004 ein neues Stadtviertel mit Wohn-, Büro- und Geschäftsflächen sowie großzügig angelegten Freizeitflächen verwirklicht.
(Christoph Jürgens, Universität Koblenz-Landau, 2014)