Größtes zusammenhängendes Waldgebiet am Nordrand des Ruhrgebietes mit seit 1900 z.T. unveränderten Waldrändern. Persistente, rechteckige Parzellengrenzen, z.B. südlich und nördlich Sankt Johannes, historische Wälle und Wallhecken entlang persistenter Parzellengrenzen (z.B. am Kibitzberg), weitgehend persistentes Wegenetz, z.T. rechtwinklig, vereinzelt durchgewachsene Niederwälder und Altgehölze in den historischen Waldbereichen als Zeugnis der ehemaligen Niederwaldnutzung und Waldhude. Heiderelikte (z.B. am Stimberg). Vielzahl an kulturhistorisch wertvollen Strukturen wie Hohlwege (z.B. am Stimberg), Abgrabungen und Wegekreuze. Zeugnisse des Bergbaus wie Pingen, Stollenmundlöcher und Meilerplatten.
Im Offenland weitgehend seit 1900 unveränderte Siedlungsstruktur mit Einzelhöfen, häufig in regionaltypischer Bauweise, weitgehend unveränderte Wegestruktur, persistente Waldränder, historische Ackerstandorte, persistente Grünlandstandorte entlang der Bachtäler, vielfältig strukturierte Landschaft mit Einzelbäumen, Hecken und Baumreihen als gliedernde und prägende Elemente, Wegekreuze als Zeugnis der Religiosität.
Grabhügel (Archivfunktion), Wölbäcker, Einfriedungen, Ziegelei, steinzeitliche Lesefundstellen (Archivfunktion), Haus Mahlenberg (urkundlich bereits vor 1.300 genannt).
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges, insbesondere erhaltende Waldbewirtschaftung
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)