Bäuerlicher Kulturlandschaftsbereich mit weitgehend unveränderter Siedlungsform (Einzelhöfe) und Wegestruktur; reich strukturierte Landschaft mit Hecken und Baumreihen (Kopfweiden) entlang persistenter Flurgrenzen. Persistente Waldbereiche mit überwiegend persistenten Waldgrenzen mit Gräben und Wallhecken. Persistente Grünlandbereiche, v.a. bei Oberscholven, Plaggenesch bei Werwer als kulturhistorisch bedeutsamer Boden, Mühlbach mit Mühlstandort, Bildstock am Fünfhäuserweg.
Haus Beck erstmals kurz vor 1220 erwähnt; symmetrische Anlage aus Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden um einen von Westen erschlossenen Hof sowie östlich gelegenem Landschaftsgarten, 1766–77 nach Plänen Johann Conrad Schlauns für Friedrich Florenz Rhaban von der Wenge errichtet; auch Bodendenkmal. Wirtschaftsbauten 1967 und 1977–80 für die Nutzung als Freizeitpark.
Die heute noch im Landschaftsgarten erkennbaren regelmäßigen Strukturen basieren auf dem Wegenetz des quadratischen Gartens der Zwei-Insel-Anlage, das bei den späteren landschaftlichen Ergänzungen erhalten geblieben ist.
Erhaltene historische Sichtbeziehungen auf das Herrenhaus von Osten und Westen.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
- Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)