Etwa 200 Meter nördlich der Bergarbeitersiedlung Mausegatt in Holthausen, gleich an der Abzweigung der Straßen Gracht und Fünter Weg von der Essener Straße (Bundesstraße 1), liegt das Fachwerkgebäude Fünte. Der Name Fünte kommt wahrscheinlich vom lateinischen fons für „Quelle, Brunnen“, das Wort wird heute noch regional für ein Taufbecken oder einen Taufstein verwendet. Um etwa 10 v. Chr. soll sich hier an einem damals bedeutenden Heer- und Handelsweg ein römisches Lager mit einer Wasserquelle befunden haben, deren versiegter Ursprung angeblich noch im Keller des Hauses auszumachen ist. Weitere Legenden zur Fünte handeln von spukenden Geistern sowie von geheimen Gängen zwischen ihr, der Gnadenkirche und einem alten Brauhaus. Das Gebäude soll sich zudem seit 600 Jahren in Familienbesitz befinden (derwesten.de).
Die Beschreibung im Mülheimer Verzeichnis der Denkmäler datiert das Gebäude hingegen auf das 18. Jahrhundert. Das langgestreckte, eingeschossig-traufständige Fachwerkhaus diente früher als Poststation bzw. Posthalterei (muelheim-ruhr.de), die sogar einmal Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) auf einer Durchreise als Unterkunft genutzt haben soll. Daneben wird von weiteren Nutzungen als Bergmannskneipe und als französisches Nobelrestaurant berichtet (derwesten.de).
Kulturzentrum Fünte Einige Jahre lang wurden das historische Gebäude und die zwei eingeschossigen Anbauten (giebelständige Backsteingebäude) als Kulturzentrum und Gaststätte betrieben. Hier fanden regelmäßig kleinere Konzerte, Musikabende, Lesungen und Theateraufführungen statt. Ferner konnten die Räume für Feiern oder für Schulungen genutzt werden und im Innen- und Außenbereich wurde Platz für Kunstausstellungen geboten. Ende der 2010er-Jahre endeten die Aktivitäten des Kulturzentrums.
Baudenkmal Das Objekt „Fünte, Gracht 209“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmälerverzeichnis Mühlheim an der Ruhr, laufende Nr. 144, Eintragung am 30.12.1985 / LVR-ABR Nr. 6133). „Kurzcharakteristik und Würdigung: Fünte; 1-geschossiges traufständiges Fachwerkhaus aus dem 18. Jh., gute Fachwerkausführung und Gestaltung, ehemalige Posthalterei, in Verbindung mit 2 giebelständigen, 1-geschossigen Backsteingebäuden“ (www.muelheim-ruhr.de)
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.