Fachwerkgebäude Fünte

heute Kulturzentrum Fünte

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Mülheim an der Ruhr
Kreis(e): Mülheim an der Ruhr
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 25′ 49,46″ N: 6° 55′ 20,02″ O 51,4304°N: 6,92223°O
Koordinate UTM 32.355.563,64 m: 5.699.737,27 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.564.179,99 m: 5.699.933,51 m
  • Das Fachwerkgebäude des Kulturzentrums Fünte (Fuente), Gracht 209 in Mülheim-Heißen (2013).

    Das Fachwerkgebäude des Kulturzentrums Fünte (Fuente), Gracht 209 in Mülheim-Heißen (2013).

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Etwa 200 Meter nördlich der Bergarbeitersiedlung Mausegatt in Holthausen, gleich an der Abzweigung der Straßen Gracht und Fünter Weg von der Essener Straße (Bundesstraße 1), liegt das Fachwerkgebäude Fünte. Der Name Fünte kommt wahrscheinlich vom lateinischen fons für „Quelle, Brunnen“, das Wort wird heute noch regional für ein Taufbecken oder einen Taufstein verwendet.
Um etwa 10 v. Chr. soll sich hier an einem damals bedeutenden Heer- und Handelsweg ein römisches Lager mit einer Wasserquelle befunden haben, deren versiegter Ursprung angeblich noch im Keller des Hauses auszumachen ist. Weitere Legenden zur Fünte handeln von spukenden Geistern sowie von geheimen Gängen zwischen ihr, der Gnadenkirche und einem alten Brauhaus. Das Gebäude soll sich zudem seit 600 Jahren in Familienbesitz befinden (derwesten.de).

Die Beschreibung im Mülheimer Verzeichnis der Denkmäler datiert das Gebäude hingegen auf das 18. Jahrhundert. Das langgestreckte, eingeschossig-traufständige Fachwerkhaus diente früher als Poststation bzw. Posthalterei (muelheim-ruhr.de), die sogar einmal Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) auf einer Durchreise als Unterkunft genutzt haben soll. Daneben wird von weiteren Nutzungen als Bergmannskneipe und als französisches Nobelrestaurant berichtet (derwesten.de).

Kulturzentrum Fünte
Einige Jahre lang wurden das historische Gebäude und die zwei eingeschossigen Anbauten (giebelständige Backsteingebäude) als Kulturzentrum und Gaststätte betrieben. Hier fanden regelmäßig kleinere Konzerte, Musikabende, Lesungen und Theateraufführungen statt. Ferner konnten die Räume für Feiern oder für Schulungen genutzt werden und im Innen- und Außenbereich wurde Platz für Kunstausstellungen geboten. Ende der 2010er-Jahre endeten die Aktivitäten des Kulturzentrums.

Baudenkmal
Das Objekt „Fünte, Gracht 209“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmälerverzeichnis Mühlheim an der Ruhr, laufende Nr. 144, Eintragung am 30.12.1985 / LVR-ABR Nr. 6133).
„Kurzcharakteristik und Würdigung: Fünte; 1-geschossiges traufständiges Fachwerkhaus aus dem 18. Jh., gute Fachwerkausführung und Gestaltung, ehemalige Posthalterei, in Verbindung mit 2 giebelständigen, 1-geschossigen Backsteingebäuden“ (www.muelheim-ruhr.de)

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2014/2023)

Internet
www.derwesten.de: „Die bewegte Geschichte des historischen Gasthauses 'Fünte' in Mülheim“ (01.03.2011, abgerufen 21.03.2014)
www.muelheim-ruhr.de: Denkmälerverzeichnis (Suchmaske und PDF-Liste, 304 kB, abgerufen 21.03.2014)
www1.muelheim-ruhr.de: Unterschutzstellungsdokument (PDF-Datei, 34 kB, abgerufen 03.05.2023)
www.fuente-kulturzentrum.de (abgerufen 21.03.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 30.03.2022)

Fachwerkgebäude Fünte

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Gracht 209
Ort
45472 Mülheim an der Ruhr - Heißen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1701 bis 1800

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„Fachwerkgebäude Fünte”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-88722-20140321-2 (Abgerufen: 3. Oktober 2024)
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