An der Südseite des Dorfes Berenbach befindet sich unmittelbar an der Gemeindegrenze, die auch die Kreisgrenze zwischen den Landkreisen Vulkaneifel und Cochem-Zell bildet, die Further Mühle westlich des Ueßbachs. Sie wurde 1556 erstmalig im Rahmen einer Lieferung von Hafer an die Kellnerei Nürburg erwähnt. Sie ist sehr wahrscheinlich noch älter. Durch diese Erwähnung wird deutlich, dass es sich um eine Mahl- oder Getreidemühle handelte. Die Mühle gehörte zum kurkölnischen Amt Nürburg. Seit 1700 sind die Müllerfamlien, die die Mühle bewirtschaftet haben, bekannt. 1732 musste die Mühle renoviert werden.
Die letzte Familie, die die Mühle bewirtschaftete, war die Familie Zirwes aus Filz (Leutgesmühle). Mit dem Ableben des letzten Müllers, Johann Zirwes, wurde die Mühle 1962 stillgelegt. 1978 kaufte ein Kölner Kaufmann die Mühle; diese wird seitdem als Wohnhaus genutzt (Steffens 2018, S. 219-220).
Auf Karten des 19. Jahrhunderts ist ersichtlich, dass die Mühle zwei Teiche aufwies. Hiervon ist einer, der kein Wasser mehr führt, noch auf der heutigen Katasterkarte mit einem Teil des Mühlgrabens dargestellt. Er ist im Gelände noch erkennbar. Über den Mühlgraben, der innerhalb der Ortslage auf der Höhe der heutigen Bahnstraße in Berenbach das Bachwasser abzweigte, floss das Wasser zu den Mühlteichen. Das Wasser wurde dann in den Ueßbach zurückgeführt. Auffallend ist, dass der anthropogen entstandene Mühlgraben durch die Mäandrierung einen „natürlichen“ Charakter bekommen hat und dadurch in seiner Entstehungsgeschichte nicht zutreffend eingestuft werden könnte.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Literatur
Mertes, Erich (1995)
Mühlen der Eifel, 2 Bände. S. 120, Aachen (2. erweitete Auflage).
Steffens, Reinhard (2018)
Ortschronik Berenbach. S. 219-220, Lahnstein.
Further Mühle am Ueßbach in der Gemarkung Berenbach
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