Etwa 15 Hektar naturbelassener Wald sind seit 1939 als Naturschutzgebiet auf dem Barsberg ausgewiesen worden. Besonders gefährdet sind heute die Bergulmen, vor denen das global zu beobachtende Ulmensterben nicht Halt macht. Auslöser ist eine Pilzinfektion.
Auf der Basaltkuppe des etwa 600 Meter hohen Barsbergs hat sich ein einzigartiger Naturwald herausgebildet: Die natürlichen Waldgesellschaften reichen hier vom montanen Zahnwurz-Buchenwald bis zum Ahorn/Eschen-Blockwald mit Bergulmen. Einige der Bäume sind 200 bis 300 Jahre alt. Zu finden sind hier Straucharten wie Weißdorn, Holunder, Gemeiner Schneeball, Seidelbast und wilde Stachelbeere.
In der ausgeprägten Krautschicht können Sie Zwiebelzahnwurz, Aronstab oder Waldmeister ebenso entdecken wie Perlgras, Lerchensporn und gemeines Lungenkraut. Morsche Bäume (Todholz) bieten vielen Insekten- und Vogelarten optimale Bedingungen. Es überrascht deshalb nicht, dass alle einheimischen Spechtarten auf dem Barsberg zuhause sind.
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Frieden, Die alten Römer und kultigen Kelten“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 2, Station 37).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)
Literatur
Bauer, Hermann (1996)
Naturschutzgebiet Barsberg Kultstätte unserer Ahnen. In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 1997, S. 150-152. Daun.
Burggraaff, Peter (2009)
Die Geschichtsstraße Kelberg als vermittelndes interkommunales Projekt. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (Hrsg.): Vermittlung von Kulturlandschaften. Initiative zur Förderung des Kulturlandschaftsbewusstseins, S. 73-83. Bonn.
Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter / Bundesamt für Naturschutz und Bund Heimat und Umwelt (Hrsg.) (2010)
Landschaft erzählen. Die Geschichtsstraße in Kelberg (Eifel) als Fallbeispiel für die Erläuterung von Natur- und Kulturerbe. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland) (Hrsg.): Wege zu Natur und Kulturlandschaft, S. 56-71. Bonn.
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