Die Deutzer Drehbrücke bildet einen Teil des Deutzer Hafens, der als weiträumiger Industriehafen konzipiert wurde, und erschließt dessen westlichen Teil. Ferner verbindet sie die Siegburger Straße über die Alfred-Schütte-Allee mit den Poller Wiesen. Sie wurde 1907 errichtet und stammt damit aus der Gründerzeit des Deutzer Hafens. Ein Jahr später wurde die Drehbrücke eingeweiht und dem Verkehr übergeben.
Die Drehbrücke des Deutzer Hafens wurde, ebenso wie die Drehbrücke im Rheinauhafen der Kölner Südstadt, von der AG für Eisenindustrie und Brückenbau vorm. J.C. Harcort aus Duisburg (eines der wichtigsten deutschen Brückenbauunternehmen) gebaut. Beide Brücken sind genietete Stahlfachwerkkonstruktionen. Es handelt sich um ungleichschenklig, ausbalancierte Brücken, die als „eine Mischung zwischen Fachwerkträger und versteifter Hängebrücke“ beschrieben werden (rheinische-industriekultur.de). Im Gegensatz zur Brücke des Rheinauhafens auf der Kölner Rheinseite wurde die Deutzer Drehbrücke jedoch nicht nur teilweise sondern durchgängig im Jugendstil errichtet. Sie ist auch ein wenig größer als die linksrheinische Drehbrücke und wird ausschließlich elektrisch gesteuert. Die Steuerung befindet sich in einem Aufbau aus ornamental verziertem Stahlblech über der Brückenmitte; dieses Häuschen ist bis heute vollständig erhalten. Mittels Hydraulik wird dieser Überbau, der ein Gewicht von 177 Tonnen hat, angehoben; durch einen Elektromotor wird er gedreht.
Von dem Jahr ihrer Errichtung bis zum Jahr 2008 funktionierte die Deutzer Drehbrücke tadellos. Im Februar 2008, kurz vor ihrem hundertjährigen Jubiläum, wurde jedoch ein Träger der Brücke durch ein Schiff gerammt und stark verbogen. Es dauerte vierzehn Monate, bis die Brücke repariert werden konnte. Dennoch bleibt sie am Wochenende aus verkehrstechnischen Gründen für den PKW-Verkehr gesperrt; von Fußgängern und Radfahrern kann die Brücke jedoch durchgehend überquert werden.
Hinweise Das Objekt „Drehbrücke im Deutzer Hafen“ ist seit 1980 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 4) und Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Deutz, Mülheim (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 353).
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