Ehemaliger Steinbruch östlich von Sassen und Kolverath

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Kolverath, Sassen
Kreis(e): Vulkaneifel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 16′ 1,22″ N: 6° 58′ 21,05″ O 50,26701°N: 6,97251°O
Koordinate UTM 32.355.507,71 m: 5.570.284,66 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.569.381,49 m: 5.570.560,63 m
  • Informationstafel, Erster Abschnitt der Geschichtsstraße: Station 11 Alter Steinbruch.

    Informationstafel, Erster Abschnitt der Geschichtsstraße: Station 11 Alter Steinbruch.

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    Burggraaff, Peter
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    Burggraaff, Peter
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Die Häuser der Dörfer Sassen und Kolverath sind zum großen Teil mit Bruchsteinen aus dem benachbarten ehemaligen Steinbruch etwa 500 m östlich von Sassen und Kolverath erbaut worden. Es handelt sich um Bruchsteine aus Grauwacke, die während des Devon vor ca. 400 Mio. Jahren entstanden sind. Wann die Steinbrüche in Betrieb genommen worden sind, ist nicht bekannt. Vermutlich wurden dort seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Steine gebrochen. Die Stilllegung müsste in den 1950er bzw. 1960er Jahren erfolgt sein.

Auf beiden Seiten des Weges, der die Grenze zwischen Sassen und Kolverath bildet, gab es bis zum Zweiten Weltkrieg beachtliche Steinbrüche. Der Steinbruch an der Kolverather Seite der Grenze ist heute als landwirtschaftliche Nutzfläche nicht mehr erkennbar und der Steinbruch an der Sassener Seite der Grenze ist durch die natürliche Sukzession überwuchert.

Viele Häuser in den umliegenden Dörfern sind im 19./20. Jahrhundert mit solchen Bruchsteinen gebaut worden, so auch 1900 die Volksschule Kolverath-Sassen. Ähnliche Steinbrüche finden sich an vielen Stellen in der Eifel. Das regionale Baumaterial (Bruchsteine, Holz, Lehm) hat früher die Ortsbilder der Eifeler Dörfer wesentlich geprägt.

Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Grenze, Galgen und Geschichte“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 1, Station 11).

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2014, 2021)

Literatur

Burggraaff, Peter (2009)
Die Geschichtsstraße Kelberg als vermittelndes interkommunales Projekt. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (Hrsg.): Vermittlung von Kulturlandschaften. Initiative zur Förderung des Kulturlandschaftsbewusstseins, S. 73-83. Bonn.
Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter / Bundesamt für Naturschutz und Bund Heimat und Umwelt (Hrsg.) (2010)
Landschaft erzählen. Die Geschichtsstraße in Kelberg (Eifel) als Fallbeispiel für die Erläuterung von Natur- und Kulturerbe. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland) (Hrsg.): Wege zu Natur und Kulturlandschaft, S. 56-71. Bonn.
Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter; Mertes, Erich (1996)
Geschichte erwandern und erleben. Erster Abschnitt der Geschichtsstraße der VG Kelberg. In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 1997, S. 183-191. Daun.

Ehemaliger Steinbruch östlich von Sassen und Kolverath

Schlagwörter
Ort
56767 Sassen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Auswertung historischer Schriften
Historischer Zeitraum
Beginn 1880, Ende 1955 bis 1965

Empfohlene Zitierweise

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Peter Burggraaff (2021): „Ehemaliger Steinbruch östlich von Sassen und Kolverath”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-86110-20140222-6 (Abgerufen: 26. April 2024)
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