Die Stumpe Kirch, die sogenannte Marcellinuskirche bei Schotten-Burkhards im Vogelsbergkreis von Nordwesten aus gesehen (2004)
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Museum / Stadtarchiv Butzbach
Fotograf/Urheber:
Dieter Wolff
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Stumpe Kirch in Schotten-Burkhards im Vogelsbergkreis, Blick vom Chorbereich in das Kirchenschiff (2004)
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Das Bild zeigt die Stumpe Kirch, die sogenannte Marcellinuskirche, bei Schotten-Burkhards im Vogelsbergkreis von Nordwesten aus gesehen (2004).
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Das Bild zeigt die Stumpe Kirch in Schotten-Burkhards im Vogelsbergkreis, Blick vom Chorbereich in das Kirchenschiff (2004).
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In der Gemarkung Burkhards, einem Stadtteil von Schotten im südwestlichen Vogelsbergkreis, liegt die „Stumpe Kirch“ (d.h. Kirchenstumpf), eine frühgotische Kirchenruine aus dem 13. Jahrhundert. Die auch als „Marzellinuskapelle“ bezeichnete Anlage, deren Mauerreste in den 1930er Jahren gleichmäßig aufgemauert wurden, befindet sich heute inmitten einer Baumgruppe in der südwestlichen Verengung eines Wiesentals, das sich entlang der Nidder bis zur Herchenhainer Höhe erstreckt. Die sichtbaren Mauerreste weisen auf eine relativ breite, dreijochige Saalkirche mit einer Fläche von etwa 17 mal 9 Metern hin. Die Besucher betraten das Gebäude durch die 1,25 Meter breite Haupttüre auf der Westseite sowie durch eine 1 Meter breite Pforte in der Nordostecke des Schiffes. Wie eine solche Kirche ursprünglich aussah, lässt sich heute an der weitgehend erhaltenen evangelischen Kirche von Dexbach, Stadt Biedenkopf, ablesen.
Ausgrabungen Bereits 1931 hatte man mittels einer Ausgrabung den Platz in karolingische Zeit zu datieren versucht, was allerdings nicht erfolgreich war. Die Funde aus den Ausgrabungen gingen leider weitestgehend am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren. Erhalten ist einzig der Deckel eines kleinen romanischen Weihrauchgefäßes, der sich heute im Oberhessischen Museum Gießen befindet. Das in den älteren Publikationen immerhin beschriebene Fundmaterial lässt immerhin darauf rückschließen, dass das Chorgewölbe mit Kreuzrippengewölben und Schlussstein wohl im Spätmittelalter erneuert und mindestens ein Maßwerkfenster eingebaut worden war
Umgebung Da in unmittelbarer Nähe offenbar kein Dorf oder Weiler lag, mag die Stumpe Kirch den Rest einer im Zuge der Verbesserung der kirchlichen Versorgung im 13. Jahrhundert eingerichteten Filialkirche sein. Die Auflassung der Kirche fand offenbar im 16. Jahrhundert statt; eine um 1570 entstandene Darstellung zeigt einen bereits teilweise eingestürzten Dachstuhl.
Zugang Die Ruine Stumpe Kirch liegt 2,4 Kilometer südwestlich vom Zentrum des Ortteils Burkhards und knapp 2 Kilometer nördlich vom Freizeitgelände des Gederner Sees entfernt. Anfahrt von der A 45 (E 41), Abfahrt Florstadt, über die B 275 nach Osten über Ortenberg und Gedern in Richtung Lauterbach. Nördlich von Gedern links auf die B 276 in Richtung Schotten. Nach knapp 3 km, unmittelbar nach einer Linkskurve und der Brücke über die Nidder, weist ein Hinweisschild auf die etwa 750 m südlich im Wiesengrund gelegene Ruine hin. Über Wander- und Waldwege ist die Kirche auch von Steinberg, Glashütten, Gedern, Burkhards, Eschenrod, Wingershausen oder Eichelsachsen bzw. Zwiefalten mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen.
(Bernd Steinbring, hessenARCHÄOLOGIE, 2014, nach Wolf / Müller 2004)
Literatur
Wolf, Dieter; Müller, Erika (2004)
Die Stumpe Kirch (sog. Marcellinuskapelle) bei Burkhards. Führungsblatt zur frühgotischen Kirchenruine bei Schotten-Burkhards, Vogelsbergkreis. (Archäologische Denkmäler in Hessen, 162.) Wiesbaden.
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