Unter der Bezeichnung „Hunds-Mühle“ gehörte die Mühle bis ins Jahr 1751 zum Rittergutsbesitz der Herrschaft Langscheid. Ihren heutigen Namen soll die Lambertsmühle nach einem um 1570 geborenen „Lambert“ erhalten haben, der mit dem Privileg der Herren von Landscheid in der Mühle gelebt hat. 1766 ist die Mühle abgebrannt und der dann folgende sofortige Wiederaufbau gab der Anlage das heute noch existente Aussehen. Bis 1956 wechselte mehrmals der Besitzer, doch immer diente die Lambertsmühle als Getreidemühle, zunächst auch mit angeschlossener Bäckerei (bis 1942) und später dann mit ausschließlichem Mahlbetrieb. Gemäß dem Nachlass der letzten Eigentümerin sollte in der Anlage ein Museum der Stadt Burscheid eingerichtet werden und die Mühle ging in den Besitz der Stadt über. Seit 1983 steht die Mühle unter Denkmalschutz.
Die Lambertsmühle wird seit 1995 durch den Verein zur Förderung der Lambertsmühle zu Burscheid e.V. mit hohem Aufwand sachkundig restauriert. Sie ist mittlerweile voll funktionsfähig und für Schauzwecke läuft die Anlage auch bereits. Die Ausstellung des Museums soll neben der Darstellung verschiedener alter Handwerke (Schmiede, Schuhmacherei/Sattlerei, Holzwerkstatt/Stellmacherei, Webstuhlkammer, Apfelsaftpresse), den Weg vom Korn zum Brot dokumentieren und erfahrbar machen. Darüber hinaus sollen die vielen in Burscheid und den zugehörigen Ortschaften ehemals betriebenen Mühlen in Text und Bild gezeigt werden. Der historische Fachwerkbau mit seinen Nebengebäuden ist zugleich Anschauungsobjekt und Ausflugsziel für viele Touristen aus der Umgebung.
In der „guten Stube“ der Lambertsmühle kann man in ganz besonderem Ambiente heiraten, denn das Standesamt der Gemeinde Burscheid bietet hier die Möglichkeit, Trauungen durchzuführen. Der kleine „Auerbachkeller“ bietet unter anderem die Möglichkeit zu einer Weinprobe.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2011)
Internet
lambertsmühle-burscheid.de (abgerufen 09.05.2016)