Karte mit den Besitzungen der Kölner Jesuiten 1739 mit Weingut Menzenberg 2 in Bad Honnef
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Urkatasterkarte 1825 mit ehemaligen Gebäuden des Weingutes Menzenberg 2 in Bad Honnef
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Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Karte mit den Besitzungen der Kölner Jesuiten 1739 mit Weingut Menzenberg 2 in Bad Honnef, rot markiert
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Ausschnitt der Urkatasterkarte 1825 mit ehemaligen Gebäuden des Weingutes Menzenberg 2 in Bad Honnef, rot markiert
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Objektstandort Die Reste des neuzeitlichen Weingutes am Ende der Straße „Menzenberg“ befinden sich in Bad Honnef circa 160 Meter südöstlich des heutigen letzten bebauten Grundstücks Menzenberg 5 im Wald.
Kurzbeschreibung Der Winzerhof (0,075 Hektar) bestand laut Urkatasterkarte von 1825 aus zwei Gebäuden, dem Wohn- und einem Nebengebäude. Der Hof lag an einem kleinen Weg, der zur Straße „Sieben Wege“ von Selhof in Richtung Leyberg führte. Er war umgeben von steil terrassierten Weinbergen in den Fluren „In der Steinkaul“ und „Im Gaeckkenthal“. Die Gebäude waren demzufolge zumindest im Fundamentbereich aus lokal anstehenden Basaltbruchsteinen errichtet, das Aufgehende vermutlich in Fachwerk ausgeführt. Die Größe des Wohngebäudes betrug in etwa 13 Meter zu 11,5 Meter, das Nebengebäude maß circa 10 Meter mal 4 Meter. Nach Aufgabe des Hofes wurden die Gebäude abgebrochen, sodass nur noch die Grundmauern im Boden an Ort und Stelle erhalten blieben. Da der Waldweg im letzten Jahrhundert verbreitert wurde, können die straßenseitigen Grundmauern des größeren Wohngebäudes (Urkatasterkarte 1825) hiervon in Mitleidenschaft gezogen sein. Die älteste Darstellung des Hofes ist auf einer Karte mit Eintrag der jesuitischen Güter (Lagekarte Jesuiten Kolleg Köln) von 1739 erhalten.
Der Bad Honnefer Heimatforscher Adolf Nekum beschreibt in seinem Band „1100 Jahre Weinbau in Honnef“ die wechselvolle Geschichte der Menzenberger Weingüter. Der genaue Beginn des Weingutes liegt noch im Dunkeln. Da das Weingut nicht in jesuitischem Besitz stand, sind nur wenige, insbesondere kartografische Überlieferungen bekannt. Das Gehöft ist in der Folge sowohl auf der Tranchotkarte von 1818/19, der Urkatasterkarte von 1825 mit Angabe der damaligen Flurstücknummern und der Gemeindekarte von 1826, der Preußischen Uraufnahme von 1845 sowie der Preußischen Neuaufnahme von 1893 verzeichnet. Nach dem großen Reblausbefall von 1874 konnte das Weingut vermutlich nicht länger gehalten werden. Zwischen 1893 und 1926 wurde das Gehöft aufgegeben und ist abgebrochen worden. Auf der Topografischen Karte von 1926 sind die Gebäude nicht mehr eingetragen. Die kartographischen Darstellungen und historischen Überlieferungen belegen somit eine mehr als 300 Jahre alte Existenz des Weinguts und der südlich und nordöstlich angrenzenden Weinberge in der Flur „In der Steinkaul“, Flur XXVIII Menzenberg.
Zustand/Erscheinungsbild Heute ist im Gelände entlang des Waldwegs die Lage der ehemaligen Gebäude an den mit Moos überzogenen Bruchsteinen erkennbar.
(Christine Wohlfarth, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2013)
Das Objekt ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-ABR SU 263). Die Erfassung und Bearbeitung erfolgten im Rahmen des von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) geförderten Projektes „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“.
Internet www.bodendenkmalpflege.lvr.de: Projekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ (abgerufen 30.08.2017)
Literatur
Freckmann, Klaus (2001)
Aspekte des historischen, ländlichen und kleinstädtischen Hausbaues am Siebengebirge. In: Schmidt, Burghart / Köhren-Jansen, Helmtrud / Freckmann, Klaus (Hrsg.): Auf den Spuren alter Häuser. Jahrringdatierung und Bauweise. Lohmar im Bergischen Land, Siebengebirge (Schriftenreihe zur Dendrochronologie und Bauforschung 2), S. 289–368. Abb. 242, Marburg.
Königliches statistische Bureau (Preußen) (Hrsg.) (1888)
50° 37′ 47,01″ N, 7° 15′ 8,06″ O / 50.62972°, 7.25224°
Koordinate UTM
32U 376390.41 5610107.83
Koordinate Gauss/Krüger
2588644.26 5611204.51
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