Halde des historischen Bergbaus der Grube Bennerscheid bei Altglück in Hennef (2012)
Copyright-Hinweis:
Wohlfarth, Christine / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Fotograf/Urheber:
Christine Wohlfarth
Medientyp:
Bild
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Das Bild zeigt die Halde des historischen Bergbaus der Grube Bennerscheid bei Altglück in Hennef (2012).
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Wohlfarth, Christine / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
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Christine Wohlfarth
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Objektstandort Im Staatsforst Siegburg, 600 Meter östlich von Königswinter-Bennerscheid, liegt ein aufgelassenes Bergbaugebiet.
Kurzbeschreibung Beiderseits der alten Siegburger Straße erstrecken sich von Nordnordosten nach Südsüdwesten eine große Anzahl von Pingen, Halden und Stollenmundlöchern. Das Bergbaugebiet besteht aus einem nördlichen und südlichen Bereich (vergleiche Silberkaule in Bennerscheid). Der mittlere Bereich wurde durch den industriellen Bergbau seit der Mitte der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts stark verändert.
Die an der Oberfläche erhaltenen Relikte dokumentieren einen vorindustriellen Bergbau, der hier auf Bleierze und Silber betrieben wurde. Mit der Anlage von Reifenschächten wurde das Erz aus dem Boden gefördert. Wenn die Lagerstätte im Bereich des Schachts ausgebeutet war, wurde nur wenige Meter weiter ein neuer Schacht abgeteuft. Um größere Tiefen mit dem Schachtbau zu erreichen wurden von den Berghängen Stollen unter die Abbaubereiche getrieben, damit das Grundwasser aus dem Berg gelöst (abgeleitet) werden konnte.
Nach Conrad Heusler wurde die Grube Altglück bei Bennerscheid bereits in „unvordenklicher Zeit” betrieben. Ein vermuteter römerzeitlicher Betrieb konnte bisher aber noch nicht nachgewiesen werden. Eine zeitliche Zuordnung in das Mittelalter ist anhand der bergbaulichen Relikte gegeben. Auch der nördlich gelegene Ringwall Alte Burg kann in einem direkten Zusammenhang mit dem Bergbaugebiet stehen. 1801 wurde nach längerem Stillstand der Betrieb der Grube wieder aufgenommen. 1846 erfolgte eine erneute Belehnung, da durch technische Innovationen das vorhandene Blendenerz aufgearbeitet werden konnte. Bei den Abbaugebieten um Bennerscheid handelt es sich um die nördlichsten Ausläufer von Bergbau im Siebengebirge.
(Rainer Laskowski / Wolfgang Wegener, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 1983 / 2000)
Zustand/Erscheinungsbild Die ehemalige Heide – verursacht durch die Jahrtausende lange Nutzung durch den Bergbau – ist heute licht bewaldet. Die Pingen/Schürfgruben sind zeitweise mit Wasser gefüllt, die Halden des Erzabbaus mit Nadelbäumen bewachsen. Der Bergische Weg führt dort direkt vorbei.
(Christine Wohlfarth, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2013)
Das Objekt ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-ABR SU 199). Die Grube Bennerscheid war Station der Archäologietour Siebengebirge 2015. Die Erfassung und Bearbeitung erfolgten im Rahmen des von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) geförderten Projektes “Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg„.
Internet www.bodendenkmalpflege.lvr.de: Projekt “Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg„ (abgerufen 30.08.2017)
Literatur
Heusler, Conrad (1897)
Beschreibung des Bergreviers Brühl-Unkel. S. 120ff, Bonn.
Horn, Heinz Günter; Kier, Hiltrud; Kunow, Jürgen u.a. (Hrsg.) (1991)
Was ist ein Bodendenkmal? Archäologie und Recht. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 2.) S. 154f, Münster.
Luley, Helmut; Wegener, Wolfgang (1995)
Archäologische Denkmäler in den Wäldern des Rheinlandes. (Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland, 5.) S. 35, Köln.
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