Ursprünglich war das Rheinkontor zusammen mit dem Danziger Lagerhaus („Siebengebirge“) als eine Einheit geplant und gebaut worden. Heute setzt es sich jedoch besonders durch seine ziegelrote Farbe bewusst davon ab. Auch in seiner ursprünglichen Nutzung als Verwaltungsgebäude unterscheidet sich das Rheinkontor von seinem größeren Bruder dem „Siebengebirge“, welches ausschließlich als Lagerhaus genutzt wurde.
Geplant wurde das Rheinkontor im Jahr 1909 vom Architekten, späteren Stadtbaudirektor und Stadtkonservator Hans Verbeek (1873-1954), der im selben Jahr auch das Danziger Lagerhaus entwarf. Der im 19. Jahrhundert bevorzugte Historismus, der historische Stile Kölner Architekten wiederspiegeln sollte, ist klar zu erkennen.
Ein Umbau mit einem Projektvolumen von 3,9 Millionen Euro wurde im Januar 2004 begonnen, die Fertiggestellung erfolgt im Oktober 2006. Fünf Architekten bildeten eine Projektgemeinschaft und übernahmen das Projekt in Entwicklung, Konzeption, Planung und Bauleitung. Dies geschah alles in enger Abstimmung mit dem Stadtkonservator. Obwohl das Gebäude im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden war, konnte man anhand alter Fotoaufnahmen, eine originalgetreue Wiederherstellung gewährleisten. Dazu gehört auch eine Schräge an der Gebäudefront, die auf den ersten Blick architektonisch keinen Sinn ergibt. Sie wurde allerdings eingefügt, weil die Züge zum Hafen früher sehr dich am Haus vorbeifuhren. Das Ziel des Umbaus war es für das Gebäude entsprechend gute Grundrisse zum Wohnen und für Büros zu entwickeln, aber dies immer auf der Basis der vorhandenen Bausubstanz hinsichtlich der zukünftigen Nutzung.
Heute befinden sich im Rheinkontor im Dachgeschoss fünf große Maisonettewohnungen mit Loggien (insgesamt 700 Quadratmeter Wohnfläche). Die Wohnungen verfügen mit Kamin und Parkettboden über einen gehobenen Standard und wurden nach den Wünschen der Eigentümer ausgestattet. Im Erd- und Obergeschoss befinden sich Büroeinheiten (insgesamt 700 Quadratmeter Gewerbefläche). Auch die fünf Architekten, die für den Umbau zuständig waren, haben jeder ihr eigenes Büro dort. Die ehemaligen Direktionsräume und die davor liegende Terrasse werden als Restaurant genutzt (insgesamt 300 Quadratmeter Gastronomie).
(Suzan Leblebici, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2013)
Internet www.rheinauhafen-koeln.de: Rheinkontor – Raum für luxuriöses Wohnen und kreatives Arbeiten (Abgerufen: 28.10.2013)
Literatur
Architekten- und Ingenier-Verein KölnBonn e.V. von 1875 (Hrsg.) (2011)
Köln - seine Bauten. Der Rheinauhafen. S. 2-17. Köln.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.