An das südliche Ende des Rheinauhafens wurde in den Jahren 1938/39 ein quadratischer, turmartiger Getreidespeicher angefügt, das Silo 23. Noch bis in das Jahr 1996 wurde es auch als solches genutzt. Dass dieses Gebäude nach der Umstrukturierung des Hafens erhalten geblieben ist, ist ein kleines Wunder. Von Investoren und Architekten als nicht umnutzbar bezeichnet, lag trotz seiner markanten und stadtbildprägenden Form bereits ein genehmigter Abrissantrag für das Silo vor. So war es ein großes Glück, dass doch ein Investor gefunden werden konnte, der zwischen 2002 und 2007 das Gebäude umbaute. Den Entwurf übernahm dabei das Kölner Architektenbüro Kister Scheithauer Gross.
Der fast fensterlose Getreidespeicher, der in seiner gesamten Höhe mit Silotrichtern durchzogen war, musste komplett entkernt werden. Zusätzlich wurden zwölf Geschosse eingezogen und große Fensteröffnungen eingeschnitten. Auf eine durchgehende Verglasung der Fassade wurde jedoch verzichtet. Die Fassade behielt auch weiterhin seinen markanten roten Anstrich und das charakteristische, geknickte Pyramidendach (Turmhelm) wurde mit Schiefer gedeckt. Auch der Hochwasserschutz wurde mit bedacht, sodass die Keller komplett mit einer „weißen Wanne“ ausgebildet sind (aus wasserundurchlässigem Beton hergestellt). Im Falle eines Hochwassers kann eine Hälfte des Kellers als Retentionsraum geflutet werden.
Heute wird der ehemalige Getreidespeicher fast ausschließlich als Bürogebäude genutzt. Lediglich im Erdgeschoss befindet sich ein Gastronomiebereich, der durch seine Außenterrasse gerade im Sommer besonders beliebt ist. Ab der fünften Etage hat man einen hervorragenden Blick über weite Teile Kölns, darunter auch auf den Kölner Dom. Gerade die Büroräume im Pyramidendach sind besonders außergewöhnlich und daher auch sehr beliebt.
(Suzan Leblebici, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2013)
Der "Rheinauhafen in Köln - von der Industriebrache zum gemischt genutzten Industrie- und Arbeitsquartier - Ein postmodernes Stadtprojekt. Frankfurt am Main.
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