Der Flurkarte von 1835 liegt eine exakte Vermessung zugrunde. Diese Karte weist nach kartenkritischer Prüfung eine sehr genaue Darstellung der Wege und Straßen auf. Eine relativ hohe Anzahl von Straßen und Wegen ist in ihrer Trassenführung seit dem 19. Jahrhundert überliefert.
Seit 1761 und für die Gemarkungen Schmie und Zaisersweiher seit 1680/1687 sind vor allem im Wald neue Wege entstanden. Sehr wahrscheinlich sind diese Wege für die Fortswirtschaft angelegt worden. Die landwirtschaftlich genutzten Fluren sind 1835 kaum von Wegen erschlossen worden.
Die überörtlichen Straßen (Bundes-, Landes- und Kreis- sowie Gemeindestraßen) haben heute ein anderes Aussehen, da sie aufgrund des Aufkommens des motorisierten Verkehrs und vor allem durch die starke Expansion des Pkw- und Lkw-Verkehrs seit den späten 1950er Jahren den Bedürfnissen des modernen Straßenverkehrs angepasst worden. Durch die Verbreiterung, Begradigung, Befestigung, Markierungen, Beschilderung usw. hat sich ihr Erscheinungsbild im Laufe der Jahrzehnte erheblich verändert. Ihre Persistenz wird von der tradierten Trassierung bestimmt. Die Wald- und Flurwege haben sich dagegen nicht so stark verändert. D.h. die Wegeforschung muss prinzipiell die Verläufe in den Blick nehmen bzw. die topographischen und hydrologischen Geländebedingungen betrachten.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)
Seit 1993 gehört das Kloster Maulbronn (Zisterzienserabtei) aufgrund seiner hervorragenden baulichen Erhaltung, der Klosterlandschaft und als Zentrum der Stadt Maulbronn als Kulturerbe zur Liste der UNESCO-Welterbe-Stätten in Deutschland.
Kartenquellen
„Geometrischer Plan über die Herzogliche Clostersgemarckung Maulbronn ...“ 1761. aufgenommen und gezeichnet durch Johann Michael Spaeth Geometram Iuratum zu Kleinsachsenheim.
Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung [Hrsg.]: Flurkarten von Württemberg der Landesvermessung 1818-1840. Stuttgart.