Nach dem Abzug der Römer folgte eine regressive Kulturlandschaftsentwicklung, die im Strombergvorland und oberen Salzachtal zu Wiederbewaldung führte. Im 6. und 7. Jahrhhundert wurde dort im Rahmen einer erneuten Besiedlung Wald gerodet.
In der Forstkarte von Georg Gadner von 1580/1587 wird erstmalig die Klosterlandschaft Maulbronn kartographisch abgebildet. 100 Jahre später wird die Klosterlandschaft auf der Forstkarte von Andreas Kieser von 1680/1687 detaillierter dargestellt. Die Landnutzung mit Wald, Weinberge, Ackerland, Grünland und Obstbauflächen wird dargestellt. Aus dieser Karte geht hervor, dass sich der Wald beidsetig des Salzachtales mit seinen Grün- und Ackerland ausdehnt. Auf dieser Karte sind ebenfalls die Rodungsinsel Zaisersweiher, Schmie sowie Scheuelberghof deutlich zu erkennen.
Seit 1680/1687 sind wenige Waldflächen gerodet und kultiviert worden. Hierbei handelt es sich um Flächen westlich von Schmie, eine Fläche nördlich von Zaisersweiher an der Nordostgrenze der Stadt Maulbronn sowie einige kleinere Flächen nördlich und östlich des Klosters.
Östlich und südlich des Aalkistensees ist eine Waldfläche entstanden, die allerdings nicht als Wald auf der heutigen topographischen Karte ausgewiesen worden ist.
1536 wurde nach der Übernahme des Klosters durch den Herzog von Württemberg der Wald herzöglicher und königlicher Besitz. Heute ist der dortige Wald Staatsbesitz.
Heute besteht der Wald zum Größten Teil aus Laubwald mit eingestreuten Nadelwaldanteilen. Auf der Flurkarte von 1835, der Karte von Paulus um 1890 und auf der topographischen Karte von ca. 1950 handelt sich noch hauptsächlich um einen Laubwald. Die Nadelwaldanteile sind vor allem nach 1950 entstanden.
Es hat sich gezeigt, dass die Waldgrenzen sich nur geringfügig verändert haben und die Waldbedeckung abgesehen von den oben genannten Rodungsflächen persistent ist.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)
Seit 1993 gehört das Kloster Maulbronn (Zisterzienserabtei) aufgrund seiner hervorragenden baulichen Erhaltung, der Klosterlandschaft und als Zentrum der Stadt Maulbronn als Kulturerbe zur Liste der UNESCO-Welterbe-Stätten in Deutschland.
Internet
www.unesco-welterbe.de: Welterbestätten (abgerufen: 28.10.2013)