Ähnlich die Burgendatenbank EBIDAT:
„Während früher die Entstehung der Burg im 12. Jh. angenommen wurde, geht man inzwischen davon aus, dass die Burg wohl um 1335 unter Gerhard IV. von Blankenheim (1314-50) [sic!, gemeint ist offenbar Gerhard VI.] begonnen wurde. Gerhard, in Urkunden anfangs Herr von Kasselburg und Gerhardstein genannt, gilt als Stammvater der 1380 in den Grafenstand aufgestiegenen Herren von Blankenheim-Kasselburg bzw. Blankenheim-Gerolstein.“ (www.ms-visucom.de)
Die Errichtung der Burg war ausschlaggebend für die Besiedlung unterhalb des Burgbergs. In diesem Zusammenhang entstand erstmalig ein geschlossener Siedlungskörper auf dem heutigen Gerolsteiner Gebiet.
1330 befand sich die neu gegründete Talsiedlung im Aufbau, im Jahr 1336 erfolgte die Verleihung des Rechts, sich als ein stadt von recht mit Mauern und Graben zu umgeben und dem Ort wurden die Freiheiten der Reichsstadt Aachen gewährt (Wensky 2008).
Die ursprüngliche Gestalt der Burg ist nicht mehr rekonstruierbar, da sowohl der pfälzisch-orléanische Erbschaftskrieg (1688-1697) und der Zweite Weltkrieg die Burg nahezu zerstörten und nur noch einige Mauern den Umfang der Anlage heute erahnen lassen (Stadtverwaltung Gerolstein 1975, S. 30). Hinter der Schildmauer befindet sich ein Gebäude, welches heute noch dauerhaft bewohnt ist. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurde die Ruine restauriert und gesichert. Darüber hinaus finden in zweijährigen Abständen Theaterspiele auf der Löwenburg statt, welche das eigentümliche Ambiente der Ruine als Kulisse benutzen. Aufgrund ihrer Lage oberhalb des Kylltals bietet sich dem Besucher von der Hinterburg aus ein Blick über die Kernstadt Gerolstein, die Felsformation Hustley, sowie den Heiligenstein.
(Benjamin Keul, Universität Koblenz-Landau, 2013)
Internet
www.ms-visucom.de: Burgendatenbank EBIDAT, Gerhardstein (Text Michael Losse, abgerufen 10.05.2019)
wiki-de.genealogy.net: Herrschaft Blankenheim (abgerufen 10.05.2019)