Ruine der Löwenburg Gerolstein

Burg Gerhardstein, Junkernburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Gerolstein
Kreis(e): Vulkaneifel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 13′ 16,58″ N: 6° 40′ 3,09″ O 50,22127°N: 6,66752°O
Koordinate UTM 32.333.615,05 m: 5.565.836,70 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.547.682,61 m: 5.565.234,28 m
  • Erhaltene Mauer der Burgruine Löwenburg (auch Gerhardstein oder Junkernburg) bei Gerolstein (2012)

    Erhaltene Mauer der Burgruine Löwenburg (auch Gerhardstein oder Junkernburg) bei Gerolstein (2012)

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    Felix König
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Die von weitem sichtbare Schildmauer der Ruine mit einer Länge von 35 Metern und einer Höhe von 11 Metern beherbergt das Eingangstor zum Burgplatz. Die genauen Hintergründe der Errichtung der Burg sind nicht abschließend geklärt, jedoch wird von Gerhard IV. (1268-1308) als Erbauer ausgegangen (Böffgen 2003, S. 247).
Ähnlich die Burgendatenbank EBIDAT:
„Während früher die Entstehung der Burg im 12. Jh. angenommen wurde, geht man inzwischen davon aus, dass die Burg wohl um 1335 unter Gerhard IV. von Blankenheim (1314-50) [sic!, gemeint ist offenbar Gerhard VI.] begonnen wurde. Gerhard, in Urkunden anfangs Herr von Kasselburg und Gerhardstein genannt, gilt als Stammvater der 1380 in den Grafenstand aufgestiegenen Herren von Blankenheim-Kasselburg bzw. Blankenheim-Gerolstein.“ (www.ms-visucom.de)

Die Errichtung der Burg war ausschlaggebend für die Besiedlung unterhalb des Burgbergs. In diesem Zusammenhang entstand erstmalig ein geschlossener Siedlungskörper auf dem heutigen Gerolsteiner Gebiet.
1330 befand sich die neu gegründete Talsiedlung im Aufbau, im Jahr 1336 erfolgte die Verleihung des Rechts, sich als ein stadt von recht mit Mauern und Graben zu umgeben und dem Ort wurden die Freiheiten der Reichsstadt Aachen gewährt (Wensky 2008).

Die ursprüngliche Gestalt der Burg ist nicht mehr rekonstruierbar, da sowohl der pfälzisch-orléanische Erbschaftskrieg (1688-1697) und der Zweite Weltkrieg die Burg nahezu zerstörten und nur noch einige Mauern den Umfang der Anlage heute erahnen lassen (Stadtverwaltung Gerolstein 1975, S. 30). Hinter der Schildmauer befindet sich ein Gebäude, welches heute noch dauerhaft bewohnt ist. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurde die Ruine restauriert und gesichert. Darüber hinaus finden in zweijährigen Abständen Theaterspiele auf der Löwenburg statt, welche das eigentümliche Ambiente der Ruine als Kulisse benutzen. Aufgrund ihrer Lage oberhalb des Kylltals bietet sich dem Besucher von der Hinterburg aus ein Blick über die Kernstadt Gerolstein, die Felsformation Hustley, sowie den Heiligenstein.

(Benjamin Keul, Universität Koblenz-Landau, 2013)

Internet
www.ms-visucom.de: Burgendatenbank EBIDAT, Gerhardstein (abgerufen 10.05.2019)
wiki-de.genealogy.net: Herrschaft Blankenheim (abgerufen 10.05.2019)

Literatur

Böffgen, Karl-Heinz (2003)
Ausgewählte Daten zur Besiedlung und Stadtentwicklung. (Ortschroniken des Trierer Landes, 38.) S. 246-249. o. O.
Wensky, Margret (2008)
Städte und Freiheiten bis 1500. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VI.2.) S. 45, Bonn.

Ruine der Löwenburg Gerolstein

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
An der Burg
Ort
54568 Gerolstein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1280 bis 1310

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„Ruine der Löwenburg Gerolstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-75030-20130926-4 (Abgerufen: 20. April 2024)
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