Spoykanal

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 48′ 23,2″ N: 6° 08′ 36,72″ O 51,80645°N: 6,14353°O
Koordinate UTM 32.303.076,48 m: 5.743.370,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.509.943,09 m: 5.741.377,02 m
  • Spoykanal mit der Schleuse vor der Mündung in den Griethauser Altrhein bei Kleve (2015)

    Spoykanal mit der Schleuse vor der Mündung in den Griethauser Altrhein bei Kleve (2015)

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  • Der Spoykanal südlich der Schleuse zum Altrhein in Kleve (2015).

    Der Spoykanal südlich der Schleuse zum Altrhein in Kleve (2015).

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  • Die Mündung des Spoykanals in den Griethausener Altrhein bei Kleve (2015)

    Die Mündung des Spoykanals in den Griethausener Altrhein bei Kleve (2015)

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  • Der Spoykanal in Brienen bei Kleve mit Blick auf die Schleuse und die Brücke (2015)

    Der Spoykanal in Brienen bei Kleve mit Blick auf die Schleuse und die Brücke (2015)

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  • Blick auf den Spoykanal im Straßendorf Brienen (Kleve) in südlicher Richtung (2015)

    Blick auf den Spoykanal im Straßendorf Brienen (Kleve) in südlicher Richtung (2015)

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Der Spoykanal wurde zwischen 1406 und 1410 gegraben. Mit diesem Kanal verfügte die Stadt Kleve über eine Verbindung zum Rhein, dem damals schon wichtigsten Handelsweg des Deutschen Reiches.

Die heute unter Denkmalschutz stehende Schleuse Brienen wurde 1656-1688 erbaut. Die Rheinhochwässer setzten der Schleuse stark zu und zerstörten sie oft. Aber die Schleuse wurde immer wieder instandgesetzt bzw. neu aufgebaut. Bei dem Jahrhunderthochwasser von 1809 wurde die Schleuse erneut stark beschädigt und zunächst nur provisorisch als Flutschleuse wieder hergestellt. Erst 1843 begann man mit dem Neubau der Kammerschleuse, die nach vier Jahren Bauzeit fertig gestellt wurde. Hiermit war der Kanal wieder schiffbar; jährlich nutzten bis zu 600 Schiffe, darunter auch Dampfschiffe, den Kanal (www.schifferverein-beuel.de).

Im Laufe des 19. Jahrhunderts nahm der Schiffsverkehr ab, weil die Schleuse bei Niedrigwasser nicht mehr zu befahren war. Außerdem gab es im Kanal untiefe Stellen, die eine ganzjährige Nutzung nicht mehr ermöglichten. Eine erhebliche Verbesserung brachte daher die Austiefung des Spoykanals und die Errichtung einer neuen Schleuse für die Aufnahme von Kähnen bis zu 600 Tonnen Tragfähigkeit in den Jahren 1908-10. Die Schleuse regelte bei Brienen den Höhenunterschied zwischen dem Kanal und dem Altrhein. Die Bedeutung dieses Wasserweges wird durch die einsetzende Ansiedlung von Industriebetrieben am Spoykanal seit 1910 belegt.

Später entstand am ehemaligen Standort der alten Schleuse von 1843 ein Pumpenhaus für die Regulierung des Wasserstandes im Spoykanal (www.schifferverein-beuel.de).

Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Schleuse nach Zerstörung wiederum aufgebaut werden. Die letzte Sanierung stammt aus dem Herbst 2003.

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013)

Hinweise:
Das Objekt „Spoykanal“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Griethausen/Eisenbahndamm/Spoykanal (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Düsseldorf 003) und die Schleuse ist unter dem Namen „Schleuse Brienen - Schleusenanlage d. Spoy-Kanals“ ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-ADR Datenbank-Nummer 26991, Denkmalliste der Stadt Kleve, laufende Nr. A/112/03/92).

Internet
schifferverein-beuel.de: Schiffer-Verein Beuel 1862 e.V. (abgerufen 24.09.2013)

Literatur

Gorissen, Friedrich (1952)
Niederrheinischer Städteatlas, 1. Reihe: Klevische Städte, Heft 1: Kleve. (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, 51.) Kleve.
Kunze, Hermann (1982)
Vom Spoy Graben zum Spoykanal. Verbindung zwischen Kleve und dem Rhein. In: Kalender für das Klever Land 33, 1983, S. 104-107. Kleve.

Spoykanal

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Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos
Historischer Zeitraum
Beginn 1406 bis 1410

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„Spoykanal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-75025-20130924-3 (Abgerufen: 21. Januar 2025)
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