Börnhausen kann ursprünglich auch Borninghausen geheißen haben. Das würde darauf hindeuten, dass es sich bei dem Dorf ursprünglich um eine Siedlung sächsischer Siedler handelte. Sächsische Ortsnamen enden mit „-inghausen“, im Gegensatz zu denen fränkischer Siedlungen, welche mit „-ingen“ enden. Die Region war ursprünglich von Sachsen besiedelt worden, die aus dem Süden und Osten kamen, und von Franken, die aus dem Norden und Westen einwanderten. Alter und Entstehungsgeschichte der Börnhausener Burg liegen noch größtenteils im Dunkeln. Vermutlich wurde sie im 13. Jahrhundert oder Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut. Die Adelsfamilie von und zu Börnhausen ist aufgrund einer urkundlichen Erwähnung ab dem Jahr 1395 bekannt.
Die Bewohner der Burg hatten diese von den Grafen Sayn auf Schloss Homburg zum Lehen erhalten. Dafür waren sie unter anderem zur „Burgwacht“ verpflichtet: Sobald sich Feinde durch das Bechtal näherten, brach von der Börnhausener Burg aus ein berittener Bote auf und warnte die Schlossbewohner. Umgeben von der Bech und zwei kleineren Nebenläufen lag die Burg in einem sumpfigen Gebiet, das vor feindlichen Übergriffen schützte. Zusätzlich waren noch Teiche angelegt, die heute jedoch zugeschüttet sind. Nach den von Börnhausens lebten noch andere Familien auf der Burg, darunter die von Quad, von Sevenich, Hackenbracht und 250 Jahre lang die Familie Lutter. Von der einstigen Burganlage ist heute noch ein Teil in Form eines mächtigen, efeubewachsenen Gebäudes erhalten. Die Wetterfahne auf dem Dach zeigt noch das Wappen der Familie von Sevenich.
(Biologische Station Oberberg, 2013. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Umwelt.)
Literatur
Oberbergischer Kreis (Hrsg.) (2011)
Hören, sehen, staunen - Mit dem Audioguide, dem mobilen, digitalen Wanderführer, durch das Homburger Ländchen – Ein Projekt im Rahmen des Regionale2010 Projekts „Kulturlandschaft Homburger Ländchen“. o. O.
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