Die Juden in Merl gehörten nach 1846 zur Kultusgemeinde Zell-Briedel.
Gemeindegröße um 1815: 21 (1808), um 1880: 10 (1885), 1932: 12 (1925), 2006: – (Angaben vorab nach Reuter 2007, alemannia-judaica.de nennt ferner Gemeindegrößen für 1834 mit 29 Mitgliedern, für 1858 17 von insgesamt 1148 Einwohnern und 1895 12 von 1419 Einwohnern).
Die jüdische Gemeinde in Merl entstand im 17./18. Jahrhundert (Erstnennung der Juden Wolf und David 1663). Neben den Beträumen bestand zeitweise eine jüdische Religionsschule. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem ursprünglichen Friedhof der Merler jüdischen Gemeinde, dem Judenfriedhof Bullay, beigesetzt.
Bethaus / Synagoge: Vor dem Anschluss an Zell sind zwei Betstuben in Merl nachgewiesen (Reuter 2007).
„1853 wird berichtet, dass die Gottesdienste der jüdischen Gemeinde in zwei Privathäusern abgehalten werden. Einer der beiden Beträume war im Haus der damaligen Metzgerei Geisel in der Oberstraße eingerichtet.“ (alemannia-judaica.de)
Lage
Die genaue Lage der früheren Anschrift Oberstraße 125 ist bisher nicht genau zu ermitteln. Die Lage der Betstube kann daher hier durch eine symbolische Geometrie in der oberen Ortslage von Merl verzeichnet werden.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2013)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Merl, Jüdische Geschichte / Beträume (abgerufen 03.07.2013)
www.mosella-judaica.de: Merl (abgerufen 03.07.2013)
synagogen.info (kein Eintrag, abgerufen: 03.07.2013, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.04.2021)