Jüdische Betstube Lutzerath

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Lutzerath
Kreis(e): Cochem-Zell
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 08′ 5,64″ N: 7° 01′ 12,95″ O 50,1349°N: 7,02026°O
Koordinate UTM 32.358.520,55 m: 5.555.505,98 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.572.987,12 m: 5.555.912,13 m
  • Einzelner Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Lutzerath (2018).

    Einzelner Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Lutzerath (2018).

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    Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-NC-SA 3.0
    Fotograf/Urheber:
    Franz-Josef Knöchel
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Die jüdische Gemeinde Lutzerath seit dem frühen 19. Jahrhundert:
1812 ist erstmals eine jüdische Familie in Lutzerath nachgewiesen; 1857 gehörten zur Synagogengemeinde Lutzerath auch die Juden von Alflen, (Bad) Bertrich, Büchel, Gevenich, Kennfus, Ulmen, Urschmitt, Gillenfeld, Mehren und Strohn. Nach 1900 lebten kaum mehr Juden in dem Ort.
Gemeindegröße um 1815: 4 (1817), um 1880: 7 (1885), 1932: 0 (1925), 2006: – (Angaben vorab nach Reuter 2007, alemannia-judaica.de nennt ferner für 1858 13 und für 1895 11 Gemeindemitglieder, mosella-judaica.de gibt für die Mairie Lutzerath im Jahr 1858 43 Juden an).
Bethaus / Synagoge: Der Vorsteher Samuel Kaufmann richtete 1859 in seinem Haus eine Betstube ein, die wohl spätestens in den 1920er Jahren aufgegeben wurde (Reuter 2007).

Erstmals ist 1812 eine jüdische Familie Metzger aus Metz in Lutzerath nachzuweisen. Seit 1825 spielte die Kaufmannsfamilie Kaufmann eine wichtige Rolle. Der Gemeindevorsteher Samuel Kaufmann (?-1919) richtete im Jahr 1859 eine Betstube in einem oberen Stockwerk seines Hauses in der Koblenzer Straße ein. Diese wurde vermutlich bis Anfang der 1920er Jahre genutzt.

Lage
Die genaue Anschrift des Kaufmann’schen Hauses ist über die vorliegenden historischen Karten nicht genau zu ermitteln, auch das Verzeichnis unter synagogen.info weist das Gebäude nicht aus, welches sich einem nicht näher belegten Hinweis nach in der heutigen Trierer Straße 26 befunden haben soll (ergänzende Hinweise sind willkommen!).
Die Lage der Betstube kann hier daher nur durch eine symbolische Geometrie in der Koblenzer Straße verzeichnet werden.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2013)

Internet
www.alemannia-judaica.de: Lutzerath, Jüdische Geschichte / Synagoge (abgerufen 02.07.2013)
www.mosella-judaica.de: Lutzerath (abgerufen 02.07.2013)
www.mosella-judaica.de: Stammbaum der Familie Kaufmann (abgerufen 02.07.2013)
synagogen.info (kein Eintrag, abgerufen 02.07.2013, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.04.2021)

Literatur

Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 61, Bonn.
Schleindl, Angelika / Landkreis Cochem-Zell (Hrsg.) (1996)
Spuren der Vergangenheit - jüdisches Leben im Landkreis Cochem-Zell. S. 114, Briedel.

Jüdische Betstube Lutzerath

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Koblenzer Straße
Ort
56826 Lutzerath
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1859, Ende 1920 bis 1930

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„Jüdische Betstube Lutzerath”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-68760-20130702-3 (Abgerufen: 25. April 2024)
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