Die jüdische Gemeinde Lutzerath seit dem frühen 19. Jahrhundert: 1812 ist erstmals eine jüdische Familie in Lutzerath nachgewiesen; 1857 gehörten zur Synagogengemeinde Lutzerath auch die Juden von Alflen, (Bad) Bertrich, Büchel, Gevenich, Kennfus, Ulmen, Urschmitt, Gillenfeld, Mehren und Strohn. Nach 1900 lebten kaum mehr Juden in dem Ort. Gemeindegröße um 1815: 4 (1817), um 1880: 7 (1885), 1932: 0 (1925), 2006: – (Angaben vorab nach Reuter 2007, alemannia-judaica.de nennt ferner für 1858 13 und für 1895 11 Gemeindemitglieder, mosella-judaica.de gibt für die Mairie Lutzerath im Jahr 1858 43 Juden an). Bethaus / Synagoge: Der Vorsteher Samuel Kaufmann richtete 1859 in seinem Haus eine Betstube ein, die wohl spätestens in den 1920er Jahren aufgegeben wurde (Reuter 2007).
Erstmals ist 1812 eine jüdische Familie Metzger aus Metz in Lutzerath nachzuweisen. Seit 1825 spielte die Kaufmannsfamilie Kaufmann eine wichtige Rolle. Der Gemeindevorsteher Samuel Kaufmann (?-1919) richtete im Jahr 1859 eine Betstube in einem oberen Stockwerk seines Hauses in der Koblenzer Straße ein. Diese wurde vermutlich bis Anfang der 1920er Jahre genutzt.
Lage Die genaue Anschrift des Kaufmann’schen Hauses ist über die vorliegenden historischen Karten nicht genau zu ermitteln, auch das Verzeichnis unter synagogen.info weist das Gebäude nicht aus, welches sich einem nicht näher belegten Hinweis nach in der heutigen Trierer Straße 26 befunden haben soll (ergänzende Hinweise sind willkommen!). Die Lage der Betstube kann hier daher nur durch eine symbolische Geometrie in der Koblenzer Straße verzeichnet werden.
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