Die Jülicher Börde im Norden des Kreises Düren war jahrhundertelang geprägt von Kopfbäumen, die häufig entlang von Bächen und den Mühlenteichen der Rur gepflanzt wurden. Diese Mühlenteiche sind parallel zum Fließgewässer angelegte, dammgeschützte Wasserkanäle, die seit dem Hochmittelalter dazu dienten, Rurwasser überflutungsunabhängig zu nutzen und den Antrieb für eine Vielzahl von Mahl- und Ölmühlen zu liefern. Die Geschichte der Papierherstellung im Kreis Düren ist mit den Mühlenteichen eng verknüpft und wäre ohne sie nicht möglich gewesen. In der sumpfigen Umgebung zwischen der Rur und dem Damm des Mühlenteichs wurden Kopfweiden kultiviert, die das Material für Alltagsgegenstände wie Körbe, Besen und Flechtwerk am Haus wie Gefache und Fenstergitter sowie an den Mühlenteichen in Form von Flechtmatten zum Uferschutz lieferten.
Die Kopfweiden am Mühlenteich bei Lendersdorf werden vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER) gepflegt. Sie weisen Nagespuren des Bibers auf, der seit einigen Jahren wieder in der Ruraue heimisch ist.
(Dagmar Ohlhoff, Biologische Station Düren, 2013 / erstellt für den LVR-Fachbereich Umwelt im Rahmen des Projekts „Charakterbäume der Kulturlandschaft“)
Internet www.kreuzau.de: Mühlenteich in der Gemeinde Kreuzau - Ein historischer Rückblick (PDF-Datei, abgerufen 21.09.2013
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