Das kleine Kloster, das gerade am Ende des Mittelalters 1488 gegründet und bereits am Anfang der Neuzeit in den Bauernkriegen 1525 zerstört wurde, war anstelle einer dem Hl. Wolfgang errichteten Stifterkapelle auf Veranlassung des Grafen Philipp I. d. J. erbaut worden. Oberirdisch sichtbar sind ein vermutlich nicht zugehöriger Turm, die Sakristei und die Grundmauern des Kirchenschiffs. In der näheren Umgebung zeigen sich rechteckige Vertiefungen, die Reste von auch urkundlich belegten Gebäuden darstellen. Östlich und südlich der Ruinen befinden sich ausgedehnte Grubenfelder, die teils als Pingen zur Gewinnung von Raseneisenstein (Limonit), teils als Abbaustellen für das dort anstehende Gestein (Zechstein-Dolomit) gedeutet werden.
Einblicke in seine Geschichte gewähren fünf Urkunden, zwei weitere sind nach 1780 verschollen. Sie werden in einer in jenem Jahr erschienenen Schrift erwähnt, ihr Inhalt wird aber nicht mitgeteilt.
Sechs Jahre nach der Gründung geht ein Rechtsstreit zwischen dem Grafen und dem Kloster zu Ende, der zwei Jahre vorher begonnen hatte. Offenbar hatte der Graf Zusagen nicht eingehalten, die er dann 1494 einlöste. Im selben Jahr wurde eine Bittschrift des Priors von Halle an den Papst verfasst, in der er um Anerkennung des Geschenks bittet, da dieses den Brüdern Ihren Unterhalt sichere. Seinem Testament fügte der Graf 1500 einen sogenannten „Beizettel“ an, in dem er den Mönchen ein regelmäßiges jährliches Legat an Geld und Getreide sichert. Vermutlich auch das führte 1502 dazu, dass sein Sohn Graf Reinhard IV. eine kirchliche Untersuchung anstrengte, die ein angeblich lasterhaftes Leben des kleinen Konvents von vier oder fünf Brüdern belegen sollte. Der Visitator zitiert einen Brief oder eine Erzählung des Grafen in einem Brief an den Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg (1484-1504) und fordert ihn auf, die Behauptungen zu überprüfen und dann, wenn er sie für wahr befände, das Kloster aufzulösen und mit seinem Besitz in das Hanauer Hospital zu integrieren, das dem Grafen unterstand. Ob das zeitweise geschah, ist nicht bekannt. Denn für das Jahr 1512 werden drei Brüder, für 1515 vier Priester von St. Wolfgang erwähnt. Im Jahr 1520 werden dem Kloster vom Erzbischof Privilegien übertragen.
Die Zerstörung des Klosters und die Vertreibung der Mönche erfolgten 1525. Zwei Jahre später werden weitere Zerstörungen berichtet. Ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert und der Bericht von 1780 zeigen bzw. erwähnen noch aufrecht stehende Mauern, so dass von weiteren nicht dokumentierten Zerstörungen bis in die Neuzeit ausgegangen werden muss.
Der Zweckverband „Naturpark Hessischer Spessart“ hat im Mittelschiff vor der Sakristei einen Grillplatz eingerichtet.
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