Besonders hochwertig sind Grünlandflächen dort, wo Wasser quellig austritt. Hier zeigen Arten wie die Bachbunge oder die Bach-Sternmiere sickernasse Standorte an, die auch den Sommer über gleichbleibend von Nässe geprägt sind.
Kulturhistorisch sind diejenigen Grünlandflächen besonders wertvoll, die schon Jahrhunderte alt sind und sich in historischen Karten nachweisen lassen. Im Uedemerbruch sind diese Flächen aus Sicht des Naturschutzes aber nur gering- bis mittelwertig, weil sie wegen der intensiven Nutzung mit Düngung, Herbizideinsatz oder häufiger Mahd arten- und blütenarm geworden sind. Aus Naturschutzsicht ist nicht das Alter der Fläche in Jahrhunderten, sondern die Nutzung in den vergangenen Jahren bis Jahrzehnten entscheidend.
Die über Jahrhunderte persistent als Grünland genutzen Flächen können im Vergleich unter Grünland (Wiesen) in Uedemerbruch betrachtet werden.
(Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V., 2013)