Viele kleine Gräben im Uedemerbruch führen nicht dauerhaft Wasser. Sie sind daher für Fische nur zeitweise als Lebensraum verfügbar. Querbauwerke wie Staue oder Sohlabstürze, die das Einwandern von Fischen verhindern würden, sind im Uedemerbruch aber kaum vorhanden. Grabenabschnitte, die nur selten maschinell gepflegt werden, können nach und nach eine natürliche, etwas mäandrierende Laufform entwickeln. Sie sind dann ökologisch besonders wertvoll, weil sich die unterschiedlichen Substrate (Kies, Sand, Feinsedimente) mit der Strömung umlagern und verschiedene Teil-Lebensräume für Kleintiere wie Käfer- und Libellenlarven, Schnecken oder Flohkrebse bilden.
Die oft steilen Grabenböschungen werden landwirtschaftlich nicht genutzt sondern nur durch Mahd gepflegt. Hier können sich wertvolle blütenreiche Säume (zum Beispiel mit Blutweiderich, siehe Bild in der Medienleiste) entwickeln, die auch Lebensraum für viele Schmetterlinge, Bienen oder Heuschrecken sind.
(Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V., 2013)