Ackerflächen im Uedemerbruch mit Kiebitzvorkommen im Jahr 2011

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Uedem
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 39′ 56,75″ N: 6° 18′ 38,35″ O 51,66576°N: 6,31065°O
Koordinate UTM 32.314.018,69 m: 5.727.289,38 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.521.536,64 m: 5.725.760,65 m
  • Kiebitz am Nest auf einem Acker mit Küken und Ei (Standbild aus Filmmaterial, 28.05.2011, Niederrhein)

    Kiebitz am Nest auf einem Acker mit Küken und Ei (Standbild aus Filmmaterial, 28.05.2011, Niederrhein)

    Copyright-Hinweis:
    Jähne, Robin; Herbort, Sarah / Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V.
    Fotograf/Urheber:
    Jähne, Robin; Herbort, Sarah
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Kiebitz im Flug (2008)

    Kiebitz im Flug (2008)

    Copyright-Hinweis:
    Vossmeyer, Achim / Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V.
    Fotograf/Urheber:
    Vossmeyer, Achim
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Etwa 30 % der Gesamtfläche im Uedemerbruch werden ackerbaulich genutzt. Dabei dominiert Mais mit 55 % vor anderen Feldfrüchten wie Winterweizen, Raps, Kartoffeln und Zuckerrüben. Aus Naturschutzsicht weisen diese Ackerflächen nur eine sehr geringe Wertigkeit auf, da sie sehr intensiv bewirtschaftet werden. Ackerwildkräuter wie z.B. Klatschmohn, Kornblume, Kamille oder breite, blütenreiche Feldraine fehlen vollständig.

Auf den dargestellten Ackerflächen konnten 2011 Kiebitz und Wiesenschafstelze als Brutvögel nachgewiesen werden. Bemerkenswert war dabei das Schwerpunktvorkommen des Kiebitzes nordöstlich des Paulshofs. Die im Gebiet ansonsten nur noch vereinzelt vorkommenden Tiere konnten hier noch eine kleine lockere Brutkolonie von sieben Brutpaaren bilden. Das gruppenweise Brüten bietet vor allem Vorteile bei der gemeinsamen Verteidigung der Gelege und Küken gegen Fressfeinde wie Rabenkrähen, Greifvögel und Raubsäuger.

Insgesamt weist das Gebiet Uedemerbruch eine geringe Bestandsdichte von Wiesenvögeln auf. Dies liegt zum einen an den Waldbereichen und anderen Gehölzstrukturen, die von Offenlandarten wie der Feldlerche, Wiesenschafstelze und Kiebitz gemieden werden. Zum anderen unterliegen die Acker- und Grünlandflächen größtenteils einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung, die den Wiesenvögeln keine geeigneten Lebensraumbedingungen mehr bietet.

Aus kulturhistorischer Sicht sind diejenigen Ackerflächen besonders wertvoll, die schon sehr lange als Acker existieren und genutzt sind. Aus Naturschutzsicht ist dies weniger wichtig. Vielmehr ist hier entscheidend, wie intensiv die Ackerflächen genutzt werden, ob z.B. noch Ackerwildkräuter vorkommen und blütenreiche Ackerränder existieren, oder ob auf Brutvögel wie den Kiebitz Rücksicht genommen wird.

(Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V., 2013)

Ackerflächen im Uedemerbruch mit Kiebitzvorkommen im Jahr 2011

Schlagwörter
Ort
47589 Uedem - Uedemerbruch
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. (2013): „Ackerflächen im Uedemerbruch mit Kiebitzvorkommen im Jahr 2011”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-64821-20130502-2 (Abgerufen: 25. April 2024)
Seitenanfang