Die baumhöhlenreichen Kopfeichen sind sowohl aus historischer wie aus ökologischer Sicht sehr wertvoll und schutzwürdig. Aus der Sicht des Artenschutzes besonders bedeutsam sind hier bei Kalbeck die Kopfeichen, in deren Großhöhlen Nachweise von Besiedlungsspuren der Eremiten (Juchtenkäfer) - Osmoderma eremita (Scopoli, 1763) erfolgten.
Der Bestand an Kopfeichen ist von den umliegenden Gehölzen durch Lichtkonkurrenz bedroht. Inmitten der Fichtenpflanzung sind die Kopfeichen inzwischen abgestorben. Die Kopfeichen sind seit Jahrzehnten nicht mehr geschneitelt worden. Nachpflanzungen von Kopfeichen haben gleichfalls nicht stattgefunden, es fehlen daher ganze Altersklassen. Insofern besteht für die Erhaltung des Standortes und seines Umfeldes sowohl aus kulturhistorischer als auch aus ökologischer Sicht Handlungsbedarf.
(Martin Sorg, Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen e.V. (LNU), 2013)
Quelle
Kartenaufnahme der Rheinlande 1:25.000; Tranchot/von Müffling, 1801-1828, Blätter 9 Goch und 14 Weeze