Hof Kastein

Kasteiner Mühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Erkrath, Mettmann
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 13′ 46,98″ N: 6° 56′ 40,91″ O 51,22972°N: 6,9447°O
Koordinate UTM 32.356.500,12 m: 5.677.377,93 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.566.030,15 m: 5.677.626,91 m
  • Historische Aufnahme der Kasteiner Mühle (um 1920)

    Historische Aufnahme der Kasteiner Mühle (um 1920)

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  • Ausschnitt aus der Kartenaufnahme der Rheinlande unter v. Müffling (1824-1825), 4707 Mettmann mit dem Verlauf des Laubachs

    Ausschnitt aus der Kartenaufnahme der Rheinlande unter v. Müffling (1824-1825), 4707 Mettmann mit dem Verlauf des Laubachs

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Auf der Mettmanner Höhe, oberhalb des Neandertals, stand der Hof Kastein. Schon 1417 wurde der Hof zusammen mit einer Mühle genannt (Landesarchiv, Urkunde Nr. 1333). Das Wasser des Laubachs trieb die Kasteiner Mühle an. Wahrscheinlich fanden auf dem Hof Kastein zwischen 1674 und 1679 „Zusammenkünfte der Gottseligkeit“ statt (Ackermann 1980). Kastein gehörte der Familie Bavier und Hermann Sigismund von Bavier war 1672 Mitunterzeichner des Religionsvergleichs (mit der er das Recht zur Ausübung des reformierten Gottesdienstes erlangt hatte) (Hünermann 1907).

Im Zuge der Ausbreitung des Kalksteinwerks Neandertal verschwanden Hof und Mühle. Nördlich des Platzes, an dem die Kasteiner Mühle gestanden hatte, befindet sich heute der vom Laubach gespeiste große Teich des Kalkwerkes.
Mühle und Hof sind bereits auf den historischen Karten der „Topographischen Aufnahme der Rheinlande“ verzeichnet – ein Kartenwerk, das unter französischer Herrschaft von dem Geographen Jean Joseph Tranchot (1752-1815) begonnen wurde. Tranchot war seit 1801 Leiter des „Bureau topographique de la carte des quatre Départements réunis de la rive gauche du Rhin“ (Topographische Abteilung zur Kartierung der vier vereinigten linksrheinischen Départements). Nach dem Ende der Franzosenzeit wurde das Werk unter der Leitung des preußischen Generalfeldmarschalls und Geodäten Philipp Friedrich Carl Ferdinand Freiherr von Müffling (1775-1851) im Auftrag Preußens weitergeführt.
Auch die Karte der zwischen 1836 und 1850 erarbeiteten preußischen Uraufnahme zeigt Mühle und Hof deutlich.

(Hanna Eggerath, Bergischer Geschichtsverein Erkrath, 2013)

Quelle
Landesarchiv, Bestand Berg. Urkunde Nr. 1333.

Literatur

Ackermann, Helmut (1980)
Joachim Neander – sein Leben, seine Lieder, sein Tal. Düsseldorf.
Hünermann, Fritz; Hünermann, Josef (1907)
Erkrath und seine Umgebung. In: Düsseldorfer Tageblatt, S. 18, Düsseldorf.

Hof Kastein

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1417

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„Hof Kastein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-64018-20130410-3 (Abgerufen: 19. April 2024)
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