Weitgehend geschlossenes Waldgebiet mit Relikten der historischen Waldnutzung und forstlichen Versuchsflächen der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts; im Tal der Wupper und an den Seitenbächen frühindustrielle Hämmer und Gewerbemühlen sowie die Kohlfurther Brücke zwischen Cronenberg und Solingen (mittelalterlich, 1714 in Stein, 1893/1913 in Stahl (Straßenbahn)).
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
- Bewahren überlieferter naturnaher Landschaftselemente.
Aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Düsseldorf. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2013
Kulturlandschaftliche Entwicklung
Der Bereich bestand im Mittelalter überwiegend aus einem in herrschaftlichen Besitz befindlichen Forst mit dichter Waldbedeckung bis auf die Auen der Wupper und des Burgholzbaches. Die umliegenden Orte geben bereits durch ihre Ortsnamen Hinweise auf die mittelalterliche Waldrodung und Waldnutzung wie die Endungen auf -rath und die Bezeichnungen „Holz“ andeuten.
Entlang der Bäche wurden frühindustrielle Hämmer und Gewerbemühlen angelegt, so dass bei den historischen Kulturlandschaftselementen die Funktionsbereiche Forst und Wassernutzung dominieren. Südlich des Klosterbusches und des Steinbaches befinden sich noch Eichenkampe, Hinweise auf die historische Waldweidenutzung. Mit dem Bau der mittlerweile stillgelegten Schmalspurbahn und der Wupperbegradigung wurde die forstliche Nutzung erweitert auf die gewerblich-industrielle. Insgesamt ist das Waldgebiet in seiner Geschlossenheit bis heute erhalten geblieben und in der aktuellen Nutzung dominiert nach wie vor der Forst.
Im Landschaftsbild sind das Tal der Wupper und die flussbegleitenden überwiegenden Laubwälder, die sich im Bereich Burgholz stark verbreitern, besonders prägend. In der Erholungsfunktion kommt dem Waldgebiet eine sehr große Bedeutung zu.
Die Bewertungsgrundlage bezieht sich auf die Geschlossenheit des Waldgebietes in seiner starken strukturellen Persistenz.
Prägende kulturlandschaftliche Elemente:
- Stillgelegte Schmalspurbahn
- Steinbrüche
- Burggräben
- Teiche
- Hammerwerke
- Mühlen
- Eichenkampen
- Naturdenkmale
- Hecken.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2012)
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Düsseldorf (Abgerufen: 17.03.2015)