Heyerkapelle und Friedhof, bis dahin Begräbnisstätte der Familie Heyer und des Dorfes Borler, wurden 1801 bzw. 1805 geschlossen, die Kapelle 1817 entweiht, mit Genehmigung der Preußischen Regierung 1823 auf Abbruch verkauft und nach langem Zögern 1830 abgerissen. Der Altar gelangte dabei nach Bongard, die größere der beiden Glocken nach Borler, die andere nach Wittlich. Mit der Zerstörung von Heyerkapelle und Friedhof war die Bergkuppe (Höhe 531) wüst. Einige Grabsteine des Friedhofs aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind entlang dem Weg zur Kapelle aufgestellt worden.
Der Borler Bürger Peter Josef Welling († 1874) stiftete in seinem Testament 365 Taler zum Bau der heutigen Wallfahrtskapelle, die 1875 eingeweiht wurde. 1878 wurden am Weg zur Kapelle und auf dem kleinen Vorplatz 14 Kreuzwegstationen mit Namen der Stifter errichtet. Beeindruckend ist das Kreuzkrippengewölbe aus Pilastern.
Das Objekt „Sog. Borler Kapelle südwestlich der Ortslage auf dem Heyerberg“ in Borler ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Vulkaneifel 2020, S. 7).
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Frieden, Wald und Kapelle“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 2, Station 28).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau und Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2013, 2021)