Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt in Borler

so genanntes „Institut“, heute Bürgerhaus

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Borler
Kreis(e): Vulkaneifel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 18′ 41,28″ N: 6° 49′ 34,65″ O 50,31147°N: 6,82629°O
Koordinate UTM 32.345.232,21 m: 5.575.521,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.558.901,62 m: 5.575.380,12 m
  • Schautafel der Geschichtsstraße Kelberg zur Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt Borler (Station 25)

    Schautafel der Geschichtsstraße Kelberg zur Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt Borler (Station 25)

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    Burggraaff, Peter; Richter Melanie / Verbandsgemeinde Kelberg
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    Burggraaff, Peter; Richter Melanie
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  • Das Institutsgebäude der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Borler bei Kelberg, heutiges Bürgerhaus von Borler (2009).

    Das Institutsgebäude der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Borler bei Kelberg, heutiges Bürgerhaus von Borler (2009).

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  • Gerätescheune der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Borler bei Kelberg (2007).

    Gerätescheune der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Borler bei Kelberg (2007).

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  • Historische Aufnahme (undatiert): Das Institutsgebäude der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Borler bei Kelberg in der letzten Bauphase.

    Historische Aufnahme (undatiert): Das Institutsgebäude der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Borler bei Kelberg in der letzten Bauphase.

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    Ortsgemeinde Borler
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  • Gerätescheune der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Borler (2007).

    Gerätescheune der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Borler (2007).

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    Burggraaff, Peter
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Mit der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt, von der einheimischen Bevölkerung als „Institut“ bezeichnet, hat sich das Eifeldorf Borler international einen Namen gemacht. Borler galt schon Ende der 1920er Jahre als ein geeigneter Ort für landwirtschaftliche Versuchsreihen. Nach 1945 entstand dort eines von fünf in ganz Deutschland geplanten Grünlandinstituten. Finanziert wurde die Anstalt zu 60 % aus Mitteln des amerikanischen Marshallplans. Die Ortsgemeinde Borler, die Landwirtschaftskammer und das Land Rheinland-Pfalz trugen die übrigen Kosten. Zu der Anstalt gehörte ebenfalls eine Feldscheune.

Noch vor der Einweihung 1951 begannen die ersten Lehrgänge: im Sommer für landwirtschaftliche Berater und im Winter für Landwirte. Hauptaufgabe des „Instituts“ war die Optimierung der Grünlandwirtschaft. Dabei lag der Schwerpunkt zunächst auf Heuwerbung, auf Versuchen zur Vorverlegung der Schnittzeit, Düngung und Unterteilung von Weideflächen. Getestet wurden Unterdachtrocknungsanlagen und die ersten elektrischen Weidezäune. In den 1960er Jahren kamen neue Lade- und Fördertechniken hinzu. Später testete man großflächig neue Verfahren der Weidewirtschaft und entwickelte Versuche zur Prüfung von EG-Saatgut.

Durch die zunehmenden Kenntnisse der Landwirte über die Grünlandwirtschaft verlor das Institut an Bedeutung und wurde 1998 geschlossen. Das Gebäude wurde Gemeindeeigentum und dient als Dorfgemeinschaftshaus (Bürgerhaus). Im Obergeschoss sind die zwei Dienstwohnungen nach der Renovierung vermietet worden.

So war Borler mit der fast 50 jährigen Institutsgeschichte ein beliebter Standort zur Erprobung neuer Ansaat, Heugewinnungs- und Sillagemethoden.

Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Frieden, Wald und Kapelle“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 2, Station 25).

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)

Literatur

Bettscheider, Brigitte (1999)
„Was hier wächst, gedeiht auch anderswo“. Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt Borler. In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 2000, S. 87-88. S. 87-88, Daun.
Burggraaff, Peter (2009)
Die Geschichtsstraße Kelberg als vermittelndes interkommunales Projekt. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (Hrsg.): Vermittlung von Kulturlandschaften. Initiative zur Förderung des Kulturlandschaftsbewusstseins, S. 73-83. Bonn.
Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter / Bundesamt für Naturschutz und Bund Heimat und Umwelt (Hrsg.) (2010)
Landschaft erzählen. Die Geschichtsstraße in Kelberg (Eifel) als Fallbeispiel für die Erläuterung von Natur- und Kulturerbe. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland) (Hrsg.): Wege zu Natur und Kulturlandschaft, S. 56-71. Bonn.
Reuter, Hubert / Ortsgemeinde Borler (Hrsg.) (2009)
Borler im Wandel der Zeit. S. 15, Daun.

Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt in Borler

Schlagwörter
Ort
53539 Borler
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1945 bis 1951, Ende nach 1998

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„Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt in Borler”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-61622-20130301-2 (Abgerufen: 25. April 2024)
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