Damals herrschte im Bergischen Land ein tropisch warmes Klima. Den Boden prägte der heute noch vorherrschende weiche Sandstein. Dieser entstand als Ablagerung am Meeresboden im Erdaltertum (Devon). An den Stellen, an denen sich heute die Dicken Steine befinden, muss damals warmes, kieselsäurehaltiges Wasser den Sandstein durchströmt haben. Dadurch lösten sich Quarzteile im Sandstein auf, die danach wieder aus der Wasserlösung „ausgefällt“ wurden, das heißt: Sie setzten sich wieder ab. So bildete sich ein feinkörniger, eng verzahnter Quarz. Dieser war allerdings immer noch umschlossen von Sandstein – erst durch starke Auswaschungsprozesse wurden die umliegenden weicheren Sandsteinschichten entfernt. Die Quarzitsteine jedoch widerstanden dieser Erosion und blieben als „Dicke Steine“ stehen. Die häufig im Sandstein vorhandenen Fossilien fielen dem Erosionsvorgang fast vollständig zum Opfer, sind jedoch manchmal noch im Quarzit in Umrissen zu erkennen.
(Biologische Station Oberberg, 2013, erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)