Kolonie Neulouisendorf

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Bedburg-Hau, Kalkar, Uedem
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 42′ 40,19″ N: 6° 17′ 25,7″ O 51,71116°N: 6,29047°O
Koordinate UTM 32.312.810,80 m: 5.732.389,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.520.120,25 m: 5.730.806,18 m
  • Friedhof mit dahinter liegender evangelische Kirche in Neulouisendorf (2013)

    Friedhof mit dahinter liegender evangelische Kirche in Neulouisendorf (2013)

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  • Gehöfte an der Hauptstrasse in Neulouisendorf (2013)

    Gehöfte an der Hauptstrasse in Neulouisendorf (2013)

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  • Hauptstraße mit der evangelischen Kirche und Gehöften in Neulouisendorf (2013)

    Hauptstraße mit der evangelischen Kirche und Gehöften in Neulouisendorf (2013)

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  • Die Turmfassade der evangelischen Kirche von Kalkar-Neulouisendorf (2015).

    Die Turmfassade der evangelischen Kirche von Kalkar-Neulouisendorf (2015).

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  • Die Rückseite der evangelischen Kirche von Kalkar-Neulouisendorf mit dem Chorraum (2015).

    Die Rückseite der evangelischen Kirche von Kalkar-Neulouisendorf mit dem Chorraum (2015).

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  • Landwirtschaftliche Nutzflächen von Neulouisendorf (2013)

    Landwirtschaftliche Nutzflächen von Neulouisendorf (2013)

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Nach dem Vorschlag des Klever Landrats Christian Friedrich von der Mosel wurde am 2.3.1828, recht schnell nach der Gründung von Louisendorf, die Parzellierung und Kultivierung des Frischelott, des Tusschen- und des Buchenwaldes von der preußischen Regierung angeordnet. Am 4. April 1832 wurden die insgesamt 634 Hektar umfassenden Waldgebiete an 65 Erbpächter aus Pfalzdorf, Altkalkar, Keppeln und Louisendorf verlost. Im Zuge der Kultivierung, die ebenfalls nach dem Prinzip des Einzelbaus mit Landbindung erfolgte, entstand Neulouisendorf mit einer ähnlichen Struktur wie Louisendorf. Allerdings waren die Kolonate mit mehr als 8 Hektar großzügiger angelegt. In beiden Kolonien war der somit genau datierbare und flächenmäßig bestimmbare Ackerbau die Hauptnutzungsart.
Mit der Gründung von Neulouisendorf wurde die sogenannte Pfälzische Kolonisation am unteren Niederrhein, die 1741 begann abgeschlossen.

Die evangelische Kirche wurde 1861 errichtet und ist ein Baudenkmal. 1969 wurde die selbständige Gemeinde Neulouisendorf nach Kalkar eingemeindet.
Wie in Louisendorf ist auch in Neulouisendorf die ursprüngliche Siedlungsstruktur sehr gut erhalten und nachvollziehbar, obwohl die Gehöfte sich substanziell verdichtet haben und die Neusiedlung relativ bescheiden ist.

Der Entwicklungsgang von Neulouisendorf lässt sich kartographisch sehr anschaulich über die historischen Karten der topographischen Aufnahme der Rheinlande von Tranchot 1801-1813), der preußischen Uraufnahme von 1845, sowie der preußischen Neuaufnahme von 1895 und spätere Ausgaben der topographischen Karte 1:25.000 vervolgen (TK25 history, Blatt 4203 Kalkar).

(Peter Burggraaff, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2012, 2022)

Quellen
  • Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und von Müffling, mehrfarbige Nachdrucke im Maßstab 1:25.000. Blatt 9: Goch (1802-1804). Bonn Bad Godesberg 1968.
  • Topographische Aufnahme 1:25.000 (Uraufnahme) des preußischen Topographischen Bureaus. Aufnahme Rheinprovinz 1842 1850. Blatt 4203 Kalkar. Bonn Bad Godesberg 1991/1995.
  • Topographische Aufnahme 1:25.000 (Neuaufnahme) der Königlichen preußischen Landesaufnahme. Aufnahme 1895 1912. Blatt 4203 Kalkar, 4204 Rees, 4302 Goch, 4303 Uedem. Bonn Bad Godesberg.
  • Topographische Aufnahme 1:25.000 des Reichsamts für Landesaufnahme. Blatt 4203 Kalkar (1938). Bonn Bad Godesberg.
  • Topographische Karte 1:25.000 (1952 2018). Blatt 4203 Kalkar. Bonn Bad Godesberg u. Köln.
  • TK25 history: eine Geschichte über die Veränderung der Landschaft im Wandel der Zeiten. Blatt 4203. Köln u. Koblenz.

Internet
de.wikipedia.org: Pfälzische Sprachinsel am Niederrhein (abgerufen 25.03.2024)

Literatur

Burggraaff, Peter; Bub, Gerrit (2005)
Das Modellgebiet Unterer Niederrhein im DFG Projekt Rhein-LUCIFS. In: Siedlungsforschung. Archäologie - Geschichte - Geographie 23, S. 343-415. Bonn.
Mott, Barbara (1989)
Pfälzer am Niederrhein. Die Geschichte der Pfälzersiedlungen Pfalzdorf, Louisendorf und Neulouisendorf im Rahmen der preußischen Binnenkolonisation des 18. und 19. Jahrhunderts. Goch u. Kalkar.
Zbroschzyk, Markus (2014)
Die preußische Peuplierungspolitik in den rheinischen Territorien Kleve, Geldern, und Moers im Spannungsfeld von Theorie und räumlicher Umsetzung im 17.-18. Jahrhundert. (Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde.) Bonn.

Kolonie Neulouisendorf

Schlagwörter
Ort
Bedburg-Hau, Kalkar, Uedem
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos
Historischer Zeitraum
Beginn 1828 bis 1832

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„Kolonie Neulouisendorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57793-20121126-3 (Abgerufen: 6. Dezember 2024)
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