Der Ort Badorf findet erstmals 1124 in einer Urkunde des Erzbischofs Friedrich I. von Schwarzenburg Erwähnung, in welcher der Kölner Abtei Sankt Pantaleon der Besitz eines nahegelegenen Waldes bestätigt wird. Jene Besitzverhältnisse führten dazu, dass die Badorfer Kirche das Patrozinium des heiligen Pantaleons erhielt.
Der heutige Kirchbau stammt gleichwohl nicht mehr aus dem Hochmittelalter. Es handelt sich um eine neugotische Hallenkirche nach Entwürfen des Kölner Architekten Heinrich Krings, die 1897 vollendet war und einen Vorgängerbau ersetzt. Aufgrund ihrer Größe und der markanten, weithin sichtbaren Lage auf einer Kuppe wird die Kirche im Volksmund als „Dom des Vorgebirges“ bezeichnet. Im Inneren besticht der dreischiffige Bau durch seine Feingliedrigkeit; hohe Sandsteinpfeiler tragen ein reiches Netzgewölbe. Im Chorraum steht der neugotische Hochaltar aus der Erbauungszeit, der Szenen aus dem Leben des heiligen Pantaleon zeigt. Diese Szenenfolge kehrt an den jüngeren Fenstern des Leverkusener Malers Paul Weigmann wieder. Die Nebenaltäre sind ebenfalls zur Zeit der Fertigstellung des Kirchengebäudes entstanden. Sie enthalten ältere Ausstattungsstücke, die aus einer nahebei gelegenen Annakapelle stammen.
Zum Gesamtensemble gehört der historische Pfarrhof. Er stammt aus dem 16. Jahrhundert, sein Erscheinungsbild ist von Umbauten, die im 18. Jahrhundert im Stil des Spätbarocks vorgenommen wurden, geprägt.
Hinweis Das Objekt „Katholische Pfarrkirche Sankt Pantaleon in Badorf“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Badorf (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 160).
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Köln (3. Auflage).
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