Treideldorf Krudenburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hünxe
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 38′ 58,56″ N: 6° 45′ 9,29″ O 51,6496°N: 6,75258°O
Koordinate UTM 32.344.520,95 m: 5.724.458,70 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.552.130,99 m: 5.724.185,21 m
  • Ein Treidelgespann mit zwei Pferden zieht ein Schiff den Rhein hoch, Zeichnung aus dem 16. Jahrhundert. Neben Pferden konnten die Schiffe auch von anderen Zugtieren oder aber von einer Gruppe Menschen gezogen werden. Detail aus: Sebastian Münster, Cosmographey. Hencicpetrina, Basel 1572, S. 693-694. Stadtarchiv Worms: Abt. 217 Nr. 1478.

    Ein Treidelgespann mit zwei Pferden zieht ein Schiff den Rhein hoch, Zeichnung aus dem 16. Jahrhundert. Neben Pferden konnten die Schiffe auch von anderen Zugtieren oder aber von einer Gruppe Menschen gezogen werden. Detail aus: Sebastian Münster, Cosmographey. Hencicpetrina, Basel 1572, S. 693-694. Stadtarchiv Worms: Abt. 217 Nr. 1478.

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    Repro: Reinhard Dietrich; Sebastian Münster; Stadtarchiv Worms
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Schon der Name des Lippedorfes verrät, dass der kleine Ort schon früh eine wehrhafte Anlage besessen hat. Die Geschichte des Dorfes Krudenburg ist eng mit der Lippeschifffahrt verbunden, die schon zur Römerzeit betrieben wurde. Während flussabwärts die Boote mit der Strömung treiben konnten, zogen Pferde die Lastkähne mit Hilfe einer langen Leine von Land aus flussauf-wärts. Diese Art der Schifffahrt wurde „treideln“ genannt. Die hierfür angelegten Uferwege, die Treidel- bzw. Leinpfade, sind heute leider nicht mehr zu erkennen.

Bis zur Aufgabe der Lippeschifffahrt war Krudenburg von großer Bedeutung, denn im örtlichen Hafen gingen die Schiffer vor Anker und auch die Pferde und Pferdeführer übernachteten hier. Viele Krudenburger arbeiteten sogar selbst als Schiffer. Doch die Fahrt auf der Lippe war mühsam. Vor dem Treideldorf ankerte beispielsweise eine Schiffsmühle, die beiseite-geschoben werden musste, wenn ein Boot passieren wollte. Für eine bessere Befahrbarkeit der Lippe wurde in den 1820er Jahren ein Überwinterungshafen eingerichtet, die niedrige Krudenburger Brücke abgerissen und die Schiffsmühle beseitigt. Mit der Konkurrenz der Ei-senbahn sowie hohen Zöllen und Abgaben rentierte sich die Lippeschifffahrt jedoch immer weniger. Schon 1876 fuhren auf dem Fluss keine Handelsschiffe mehr.

Der historische Ortskern Krudenburgs ist inzwischen liebevoll restauriert worden und steht komplett unter Denkmalschutz.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2012)

Internet
www.route-industriekultur.de: Route der Industriekultur, Lippe-Treidlerdorf Krudenburg (abgerufen 23.10.2012)

Treideldorf Krudenburg

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Kulturlandschaftspflege
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„Treideldorf Krudenburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-55751-20121018-3 (Abgerufen: 23. April 2024)
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