Der Altarm Obrighoven ist eine ehemalige Flussschleife der Lippe. Verbunden mit dem Bau eines Umspannungswerkes wurde die Lippeschlinge in den 1920er Jahren geschlossen. Die Begradigung sollte verhindern, dass sich die Lippe bei Hochwasser in der Flussschleife staut und durch Überschwemmung der ufernahen Bereiche die Anlage in Mitleidenschaft gezogen wird.
Nun ist die Flussschlinge vom heutigen Lippeverlauf abgeschnitten. Der ehemalige Zulauf wurde dammartig abgedichtet, der Auslauf stark eingeengt, so dass eine Anbindung an die Lippe nur bei starkem Hochwasser gegeben ist. Während manche Altarmbereiche noch Wasser führen, sind andere Abschnitte weitgehend verlandet oder weisen Flachwasserzonen auf, die nur temporär Wasser führen.
Mit der Zeit entwickelte sich die ehemalige Flussschleife zu einem vielseitigen und daher wertvollen Biotop für Vögel und Amphibien. Um diesen charakteristischen Lebensraum zu erhalten, wurde die Fläche zunächst als eigenständiges Naturschutzgebiet ausgewiesen und 2009 in das Naturschutzgebiet Lippeaue integriert. Somit blieb der einstigen Flussschleife das Schicksal vieler anderer Altarme erspart, die in der Vergangenheit meist verfüllt wurden und daher nicht mehr zu erkennen sind. Im Lippealtarm Obrighoven wird hingegen die biologische Vielfalt auf kleinstem Raum erlebbar: die unterschiedlichen Flachwasser- und Feuchtzonen mit ihren typischen Ufergehölzen (Baum- und Strauchweiden), der Altholzbestand aus Eichen und Pappeln, die im Frühjahr weiß leuchtenden Holunder- und Weißdornbüsche und die extensiv genutzten Weideflächen.
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