Schill-Denkmal

Denkmal für den Offizier Ferdinand von Schill in Wesel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Wesel
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 38′ 59,65″ N: 6° 38′ 6,29″ O 51,6499°N: 6,63508°O
Koordinate UTM 32.336.394,14 m: 5.724.749,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.543.998,22 m: 5.724.141,75 m
  • Wesel-Fusternberg, Denkmal für die Schill'schen Offiziere, Schillwise

    Wesel-Fusternberg, Denkmal für die Schill'schen Offiziere, Schillwise

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    LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Silvia Margrit Wolf
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Das Schill-Denkmal in den Lippe-Wiesen südöstlich der Stadt Wesel kennzeichnet den Hinrichtungs- und Begräbnisort von elf aufständischen preußischen Offizieren, die unter dem Kommando des Majors Ferdinand von Schill gegen die Herrschaft Napoleon Bonapartes in Deutschland gekämpft hatten.

Ferdinand von Schill (1776-1809) war ein preußischer Offizier, der aufgrund seines Patriotismus nicht den Aufforderungen seines Regimentskommandeurs Folge leistete. Stattdessen begann er ohne Abstimmung mit der Armeeführung einen Kleinkrieg gegen die französischen Besatzungstruppen in Pommern. Aufgrund einiger geglückter Unternehmungen gegen die Franzosen wurde Ferdinand von Schill von der Bevölkerung stark umjubelt und genoss hohes Ansehen. Schnell schlossen sich ihm andere gleichgesinnte preußische Soldaten an.
Am 25. Mai 1809 vertrieb Schills Freikorps bei einem eigenmächtigen Streifzug die französischen Besetzer aus der Stadt Stralsund. Sechs Tage später eroberten die Franzosen die Stadt zurück. Bei seinem Fluchtversuch wurde Ferdinand von Schill von einer Kugel tödlich getroffen. Etwa 600 preußische Soldaten des Freiwilligenkorps mussten nach dieser Niederlage in Frankreich Zwangsarbeit verrichten. Elf gefangengenommene preußische Offiziere wurden in das besetzte Wesel überführt, dort vor ein Kriegsgericht gestellt, zum Tode verurteilt und am 16. September 1809 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf den Lippewiesen erschossen.
Der Überlieferung nach starben sie mit einem Hochruf auf den König und Preußen.

Nach dem Sieg über Napoleon lehnte der preußische König zunächst ein Denkmal ab, da sich die hingerichteten Soldaten nicht der Armee untergeordnet, sondern eigenmächtig gehandelt hatten. Weseler Offiziere konnten jedoch ihren Wunsch schließlich durchsetzen und 1835 wurde das klassizistische, an antike Vorbilder angelehnte Schill-Denkmal eingeweiht.
Es zeigt auf der Stadtseite die trauernde Borussia und die geflügelte Siegesgöttin Victoria. Der Altar ist mit dem preußischen Adler verziert. Auf ihm liegt ein Richtbeil, über das Victoria einen Kranz hält und somit den Märtyrertod in einen Sieg verwandelt. Darunter stehen die Namen der Hingerichteten. Auf der stadtabgewandten Seite thront der preußische Adler über elf Sternen, für jeden Soldaten einen. Die Königliche Eisengießerei fertigte die Tafeln des Denkmals symbolträchtig aus dem Eisen erbeuteter französischer Kanonen an.

(LVR Fachbereich Umwelt, 2012)

Internet
www.lwl.org: Fremde Impulse, Baudenkmale im Ruhrgebiet (abgerufen 11.10.2012)
de.wikipedia.org: Ferdinand von Schill (abgerufen 11.10.2012)

Schill-Denkmal

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Schillwiese
Ort
46485 Wesel
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
keine Angabe
Historischer Zeitraum
Beginn 1835

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Empfohlene Zitierweise
„Schill-Denkmal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-55311-20121011-2 (Abgerufen: 12. Dezember 2024)
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