Eintragungstext aus der Denkmalliste der Stadt Kalkar:
„Die Kirche des 1213 unter dem Namen Hangeslare erwähnten Ortes ursprünglich wohl Eigenkirche des Stiftes St. Maria im Capitol in Köln mit einer Reihe von Sonderrechten. Im Jahre 1441 Vereinigung des um die Mitte des 14. Jahrhunderts genannten Kirchspiels mit der Stadtpfarre Kalkar. Patronatsherr war der Herzog von Kleve. 1709 selbständige Pfarre, abermalige Vereinigung mit Kalkar 1808. Zur Baugeschichte der Kirche nichts überliefert. Das einschiffige romanische Langhaus nach dem Baubefund im Kern erhalten. Turm und gotischer Chor wohl im 14. Jahrhundert zugefügt. Im Zuge der Einwölbung gegen 1440 Erneuerung des Chores und Anbau der Sakristei. 1910 Sicherung der Bausubstanz, vor allem des Tuffmauerwerks am Turm und der Dachdeckung. Freilegung der 1850 übertünchten Gewölbemalereien. Im Zweiten Weltkrieg leichte Schäden an Dächern und Fenstern. 1954 abermalige Sicherung des Baues vor allem gegen Feuchtigkeit und Anobienbefall. Seit 1956 Wiederherstellung des Inneren und der Ausstattung. Einschiffiges Langhaus mit Westturm von gleicher Breite über querrechtigem Grundriß. Turmmauerwerk bis etwa in Höhe der Dachgesimse des Langhauses aus Backstein, verkleidet mit großformatigen Tuffblöcken. Darüber Backstein. Das Treppentürmchen an der Nordseite nachträglich angefügt. Die auseinandergerückten, spitzbogigen Klangarkaden an der West- und Ostseite einmal unterteilt. Diejenigen an der Nord- und Südseite einfach eingeschnitten und rundbogig. Steiler, eingezogener Turmhelm. Am Außenbau des Langhauses über einem Backsteinsockel unregelmäßige Mauerung aus Tuffstein von etwa 1 Meter Höhe, darüber Backstein. Die einmal abgetreppten Strebepfeiler nachträglich angesetzt. Zwischen Langhaus und Chor aus Rechteckjoch und Fünf-Achtel-Schluß eine Fuge. Am Chorpolygon in Höhe der Fenstersohlbänke ein Horizontalgesims. Schlanke, bis unter das Dachgesims reichende Strebepfeiler. In der Ost- und in der Südseite des Chorpolygons zweibahnige Fenster mit Fischblase im Couronnement. In der Südost-, Nordost- und Nordseite einbahnige gotische Fenster mit Nasen. In der Nordseite des rechteckigen Chorjochs kleines vermauertes Fenster auf einen bis zu den seitlichen Strebepfeilern reichenden Gesims. Die westliche Laibung des schmalen Fensters an der Südseite nachträglich wohl in Zusammenhang mit dem Sakristeianbau verändert.“ (aus: Hilger 1964, S. 81-82)
(LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2012)
Literatur
Hilger, Hans Peter (1973)
Hanselaer bei Kalkar (Sonderheft). Annexkirche von St. Nikolai in Kalkar. (Rheinische Kunststätten, Heft 158.) Neuss (2. Auflage).
Hilger, Hans Peter (1964)
Die Denkmäler des Rheinlandes. Kreis Kleve 1: Altkalkar - Huisberden. In: Wesenberg, Rudolf u. Verbeek, Albert (Hrsg.): Die Denkmäler des Rheinlandes, Düsseldorf.
Katholische Kirche Sankt Antonius Abbas in Hanselaer
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