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Leverkusen, Japanischer Garten mit Teehaus im Herbst (2009)
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Klaes, Holger / klaes-images.de
Fotograf/Urheber:
Holger Klaes
Medientyp:
Bild
Die Wege des Parks führen immer wieder über Brücken, die die Wasserläufe überqueren. Hier ist eine Brücke zu sehen, die in Pagodenform auf roten Holzsäulen überdacht ist.
Neben den verschlungenen Wegen finden sich immer wieder auch größere Wasserflächen. Dieser Teich hat in seiner Mitte noch ein Wasserspiel aus einer Steinkugel.
Die im Teich stehende dunkle Steinkugel ist nach oben hin bemoost. Über ihr ist eine weitere Steinplatte angebracht, aus der das Wasser heraus sprudelt.
Inmitten der Pflanzen finden sich immer wieder Skulpturen. Hier eine dreistöckige Figur aus Stein, die aussieht wie drei Miniatur Tempelgebäude, platziert auf einem vierbeinigen Hocker.
Eine Brücke führt über einen Bachlauf. Zu jeder Seite verbinden sie vier Treppenstufen mit dem Weg. Rote Holzgeländer schwingen sich in einem Bogen. An dieser Seite steht ein Holztor aus zwei Säulen mit einem dicken abschließenden Querbalken und einem dünneren etwa 50 cm darunter.
Ein Einzelbaum im Park hat im Hebst schon fast alle Blätter verloren. An den Ästen hängen rispenartige Früchte. Der Baum ist rundum umgeben von großen Farnpflanzen.
Carl Duisberg (1861-1935), in der Zeit des Ersten Weltkrieges Aufsichts- und Verwaltungsratsvorsitzender der damaligen I.G. Farbenindustrie AG, ließ 1913 an seiner Villa in Leverkusen einen kleinen Japanischen Garten anlegen. Anlässlich einer Weltreise im Jahre 1926 besuchte er unter anderem auch Japan, war von der fernöstlichen Gartenkultur stark beeindruckt und beschloss, seinen Leverkusener Garten auf dem Areal beträchtlich erweitern zu lassen, auf dem heute das Bayer-Hochhaus steht. Vor dessen Errichtung wurde der Garten im Jahre 1960 etwa 250 Meter südlicher an seine heutige Stelle verlegt und ist nunmehr mit seinen rund 15.000 Quadratmeter Fläche Bestandteil des Carl-Duisburg-Parks am Kaiser-Wilhelm-Ring. Schon seit den 1950er Jahren ist der Japanische Garten für die Öffentlichkeit zugänglich.
Unter Fachleuten gilt der Japanische Garten wegen seiner gestalterischen Qualitäten als hervorhebenswertes Highlight der Gartenkunst und als einer der schönsten fernöstlich inspirierten Anlagen in Europa. Im Jahre 2006 wurde er in die Hitliste der zehn schönsten deutschen Parks gewählt. Außer architektonischen Zutaten wie diversen Steinstatuen, Teehaus und der einem Vorbild in der Tempelstadt Nikko nachempfundenen Brücke überrascht der Garten mit einer großen Fülle ostasiatischer Pflanzenarten, besonders mit einer Vielzahl von Gehölzen, die man sonst in Parkanlagen eher selten zu sehen bekommt. Dazu gehören unter anderem viele Vertreter zwar bekannter, in Europa aber infolge der eiszeitlichen Verluste eher artenarmer Gehölzgattungen wie Ahorn, Birke, Eiche und Ulme. Sie zeichnen sich wie ihre artenreichen Verwandten im östlichen Nordamerika durch eine vergleichsweise spektakuläre Herbstlaubfärbung aus. Sehenswert und als Fotomotive sehr beliebt sind aber die zahlreichen Staudengruppen und Strauchgehölze.
(Bruno P. Kremer, 2011)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (Hrsg.) (2011)
Literaturauswertung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1913
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