Bonner Marktplatz

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 44′ 7,52″ N: 7° 06′ 7,37″ O 50,73542°N: 7,10205°O
Koordinate UTM 32.366.070,28 m: 5.622.121,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.577.842,96 m: 5.622.793,08 m
  • Markttag auf dem Bonner Marktplatz, in Hintergrund ist das Alte Rathaus zu sehen (2012)

    Markttag auf dem Bonner Marktplatz, in Hintergrund ist das Alte Rathaus zu sehen (2012)

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    Siegburg, Kerstin
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    Siegburg, Kerstin
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  • Historische Aufnahme von 1951: Eine Demonstration von Flüchtlings- und Vertriebenenverbänden auf dem Bonner Marktplatz, im Hintergrund rechts das Metropol-Kino-Theater.

    Historische Aufnahme von 1951: Eine Demonstration von Flüchtlings- und Vertriebenenverbänden auf dem Bonner Marktplatz, im Hintergrund rechts das Metropol-Kino-Theater.

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Durch die Geschichte der Stadt Bonn zieht sich der Marktplatz im Stadtzentrum als ein Ort, auf dem das bürgerliche Leben seit je her stattfindet. Als Marktsiedlung im 11. Jahrhundert entstanden, tagte bis um 1600 das Schöffengericht unter freiem Himmel auf dem Platz. Auch für Hinrichtungen und das „An den Pranger stellen“ wurde der Markt genutzt. Im 18. Jahrhundert schmückten Freiheitsbäume den Ort. 1933 wurden auf dem Platz Bücher verbrannt.
Heute bietet der Bonner Marktplatz eine schöne Präsentationsfläche für Veranstaltungen und Brauchtum – zum Beispiel am 11.11., wenn die Karnevalssession eröffnet wird oder im April, wenn der Platz das Ziel des Bonner Marathons darstellt. Eines ist über die Jahrhunderte hinweg gleich geblieben: der Markt auf dem Marktplatz.

Lage und Struktur des Bonner Marktplatzes
Der Bonner Marktplatz als Schauplatz des bürgerlichen Lebens
Weitere Anekdoten über den Bonner Marktplatz
Internet, Literatur

Lage und Struktur des Bonner Marktplatzes
Zwei Bonner Plätze: Marktplatz und Münsterplatz
Im Zentrum der Bonner Innenstadt befinden sich zwei Plätze, deren relative Lage sich aus der Geschichte heraus erklären lässt: der Münsterplatz und der Marktplatz. Während auf dem größeren Münsterplatz einzelne, breite Gebäude sowie das Münster stehen, weist der Marktplatz eine kleinteiligere Bebauung mit geschlossenen Häuserreihen auf. Erklären lässt sich dieser Gegensatz mit den unterschiedlichen Entstehungsgründen. Während um den heutigen Münsterplatz im 10. und 11. Jahrhundert eine Stiftsburg entstand, die befestigte Kultstätte und Sitz der geistlichen Grundherren war, stellte der Marktplatz das Zentrum der Niederlassung einer gewerblich und kaufmännisch tätigen bürgerlichen Bevölkerung dar (Ennen 1985, S. 45). Edith Ennen spricht in diesem Zusammenhang auch von einem mittelalterlichen Dualismus von Stiftsburg und Marktsiedlung (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 11).

Gründung des Marktes durch Bischof Hermann II.
Viele rheinländische Marktsiedlungen sind im 11. Jahrhundert entstanden (Ennen 1985, S. 46). Zu dieser Zeit lag die Herrschaft im Bonner Raum beim damaligen König Heinrich II., den Pfalzgrafen sowie den Erzbischöfen von Köln. Der kurfürstliche Meerhauser Hof, zu dem die Erzbischöfe gehörten, besaß große Ländereien, wie das Gelände des Münsterplatzes, aber auch den Ort, an dem eine bürgerliche Marktsiedlung entstehen sollte. Aus diesem Grund konnte der Bonner Markt nur mit Genehmigung des Erzbischofs entstehen, da dieser den Grund und Boden zur Verfügung stellen musste. Über die Gründung des Marktes fehlt jeder Quellenbeleg, deswegen lässt sich nur vermuten, dass Erzbischof Hermann II. (1036-1056) dafür verantwortlich war und somit auch die Bonner Marktsiedlung ins 11. Jahrhundert zurückgeht (Ennen 1985, S. 41). Damit war ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Entwicklung Bonns getan (Groten u.a. 2006, S. 136).
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Eine bürgerliche Siedlung vor den Toren der befestigten Stiftsburg
Der Marktplatz, der 1211 als „oppidum Bonnese“ bezeichnet wird, war Ausgangspunkt der unbefestigten bürgerlichen Siedlung, die vor der befestigten Stiftsburg entstand (Groten u.a. 2006, S. 136). Der Marktplatz erwuchs an der Straßengabelung der großen Süd-Nordstraße (die auf eine Römerstraße zurück geht), die an dieser Stelle an die Mauern der Stiftssiedlung herankam. Von dort führte die Sternstraße weiter nach Aachen, die Bonngasse und Kölnstraße führten nach Köln.
Die heutige Straße „Marktbrücke“ deutet darauf hin, dass an dieser Stelle früher eine Brücke den Markt und die Stiftstadt über einen Graben verband (Ennen 1985, S. 45).
Da der Markt durch keine durchgehende Straße mit dem Rhein verbunden war, lässt sich vermuten, dass der Flussverkehr bei der Gründung der Marktsiedlung keine Rolle spielte (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 28).

Der dreieckige Marktplatz und die 12 Apostel
Der Bonner Marktplatz ist groß (die wirtschaftliche Bedeutung Bonns war kleiner, als die Größe des Platzes vermuten lässt) und weist bauliche Regelmäßigkeiten auf (Ennen 1985, S. 46). Es könnte sein, dass er in einer gewissen Planmäßigkeit angelegt wurde. Indiz dafür könnten die regelmäßigen Häuserblöcke sein. Es wird vermutet, dass auf dem Marktplatz ursprünglich vier mal zwölf Häuser standen. Zwölf zwischen Bischofsgasse und Marktbrücke (die früher die „12 Apostel“ genannten wurden), zwölf zwischen Marktbrücke und Sternstraße, zwölf zwischen Bonngasse und Brüdergassenörtchen und zwölf zwischen Rathaus und Brüdergassenörtchen (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 23).
Die Hausgrundstücke sind schmale rechteckige Parzellen, die Fassaden stehen dichtgedrängt und bilden eine geschlossene Straßenfront. Dies ist typisch für mittelalterliche Hausgrundstücke von Kaufleuten und Gewerbetreibenden.
Es wird von einem dreieckigen Marktplatz gesprochen. Die Sternstraße kann als Spitze eines Dreiecks gesehen werden. Heute ist das Dreieck schwerer zu erkennen, weil der Markt nach Süden rechteckig erweitert wurde – dort befindet sich das Rathaus (Ennen 1985, S. 46). Das Rathaus von Bonn, das früher auch Bürgerhaus genannt wurde, wird erstmals 1393 erwähnt (Groten u.a. 2006, S. 140). Es stellt seitdem das bedeutendste Gebäude am Markt dar. Während des Mittelalters war es ein Fachwerkhaus mit drei Giebeln und zwei ebenerdigen Eingängen; 1613 soll eine bauliche Umgestaltung stattgefunden haben (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 26).
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Der Bonner Marktplatz als Schauplatz des bürgerlichen Lebens
Das Privileg von 1244 und die Befestigung der Marktsiedlung
Während der ersten Jahrzehnte nach ihrer Gründung war die Marktsiedlung unbefestigt. In unruhigen Zeiten den Schutz einer Stadtmauer vermissen zu müssen, stellte sich für die dort lebenden Menschen als großer Nachteil heraus. 1239, während des staufisch-welfischen Thronstreits, fiel Herzog Heinrich von Brabant mit 8000 Leuten in Bonn ein und setzte die Stadt in Brand. Davor hatte er Köln auf Grund der schützenden Stadtmauer verschont (Ennen 1985, S. 61).
Im Zuge des Privilegs von 1244 befahl der damalige Erzbischof Konrad von Hochstaden die Befestigung der Marktsiedlung. Als Gegenleistung gewährte er den Bonner Bürgern offiziell ihre Rechte und Gewohnheiten. Eine erste Befestigung gab es mit Graben, Wällen, Palisaden und Steintoren. Am Ende des 13. Jahrhunderts ersetzte eine Steinmauer die bisherige. Nun war sowohl die Stiftsburg, als auch die Marktsiedlung von einem Mauergürtel umfasst. Abbildungen zeigen die Umwallung der Stiftsburg ebenso wie die mittelalterliche Mauer, hinter der auch die Bürger der Marktsiedlung Schutz fanden. Der Graben (heute die Straße „Marktbrücke“) wurde eingeebnet, sodass in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die spätmittelalterliche Stadt Bonn aus der Marktsiedlung und der Stiftsburg entstand (Groten u.a. 2006, S. 138).

Das Marktgericht als Beleg für eine freie bürgerliche Bevölkerung
Mit dem Privileg von 1244 wurden vom Erzbischof Schöffen ernannt (Groten u.a. 2006, S. 138). Das Schöffengericht tagte ursprünglich auf dem Markt unter freiem Himmel. Erst um 1600 wurde es in die Schöffenstube des Rathauses verlegt.
Das Schöffengericht fungierte als Marktgericht. 1143 wird erstmals ein Marktrichter erwähnt. Bedeutsam in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass Stiftshandwerker, Köche, Bäcker und weitere Handwerke, die zu Sankt Cassius gehörten, nicht vor ihn gezogen werden konnten. Sie wurden im Stift verurteilt. Der Marktrichter war verantwortlich für die Handwerker, die nicht im Lohnwerk des Stiftes standen, sondern freie, selbständige Unternehmer auf dem freien Markt waren. Damit wird die Existenz einer wirtschaftlich unabhängigen gewerblichen Bevölkerung belegt, die nicht dem Stift unterstand (Ennen 1985, S. 46).
Außerdem gab es einen Marktmeister, der Betrug und Unordnung auf dem Markt verhindern sollte (Ennen 1985, S. 117). Seine Aufgabe war es auf den einwandfreien Zustand der Ware zu achten. Besonders der Fisch war ein heikles Thema, weil sich die Bonner oft beschwerten, sie bekämen den alten Fisch aus Köln. Ausschusswaren von Hering und Fische, die noch genießbar waren, durften nur an einer bestimmten Stelle verkauft werden, nämlich am unteren Teil des Marktes. Der Marktmeister schritt des Weiteren ein, wenn es zu schmutzig auf dem Platz war und der Bürgermeister seiner Pflicht nicht nachkam. Sauberkeit war zu damaligen Zeiten natürlich ein Problem. Der Meerhauser Hof bestimmte, dass zu Kriegszeiten oder zu besonderen Anlässen Markt und Straßen sauber sein mussten. Besonders der Viehhandel trug zur Verschmutzung bei, weshalb Kurfürst Joseph Clemens ihn 1722 aus der Stadt heraus verlegte auf den Platz vor der Sternpforte – den heutigen Friedensplatz (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 25-26).
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Der Marktplatz als Zentrum des bürgerlichen Lebens
Bis 1730 ist ein Pranger auf dem Markt nachweisbar, der an der Ecke Markt / Marktbrücke stand (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 23). Auch Hinrichtungen diente der Marktplatz gelegentlich als Schauplatz (Ennen 1985, S. 86). Aber hauptsächlich diente der Markt dem Kauf und Verkauf von Waren. Außerhalb der Wochenmärkte war der Verkauf verboten, als Strafe musste man vier Goldgulden bezahlen (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 23). Markttage während des Mittelalters waren mittwochs und samstags (Ennen 1985, S. 117). Die Fleischbänke der Metzger, sowie die Brot-, Mehl- und Pelzbänke waren Teil des Marktbetriebs. Für die festen Stände oder beweglichen Buden musste Standgeld bezahlt werden, das vom Marktmeier erhoben wurde und damals den kurfürstlichen Herren zu Gute kam, die immer noch die Rechte am Markt besaßen. Neben dem Rathaus befand sich die Gaststätte „Zur Blome“ (heute „Em Höttche“), vor der das Schöffengericht tagte.
Im 17. Jahrhundert lagen alle vier Apotheken der Stadt am Markt (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 23ff.).

Die Nutzung des Marktplatzes über die Jahrhunderte
Der Marktplatz erfüllte seine Funktion als gewerblicher Nahmarktort, auf dem der Warenaustausch mit dem ländlichen Hinterland stattfand. Außerdem war er ein wichtiger Umschlagplatz für Wein und besaß auch einige Fernhandelsbeziehungen. Allerdings stand der Markt schon im 13. Jahrhundert im Schatten des wirtschaftlich erfolgreicheren Köln (Groten u.a. 2006, S. 138). Trotzdem bildete der Platz das Herzstück des bürgerlichen Bonns. Nach Ausweis des Lagerbuches wohnte am Markt bis 1620 Bäcker, Brauer, Schneider und Barbiere. Ein wohlhabender Angehöriger des Handwerks, der im 16. Jahrhundert am Platz wohnte, war der Goldschmied Herrmann Gladbach. Ihm gehörte das Haus „Zum Spiegel“. Aber auch eines der bedeutendsten Bonner Schöffengeschlechter lebte für Jahrhunderte dort: Sie nannten sich nach ihrem Haus „Zur Remel“. Selbst im 18. Jahrhundert stellt der Marktplatz noch die beste Geschäftsgegend dar (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 28).
In den Jahren der französischen Revolution stand auch auf dem Bonner Marktplatz ein Freiheitsbaum, der die Freiheit symbolisieren sollte (Ennen 1985, S. 165). Während der französischen Besatzung wurden die cisrhenanischen Fahnen der Städte Bonn, Köln, Koblenz und Rheinbach vom Freiheitsbaum abgenommen und durch die französische Trikolore ersetzt (Höroldt 1989, Bd. 4, S. 27).
1871 bis 1914 wurden Stadt und Land tiefgreifend umgeformt. Der Prozess der Verstädterung setzte ein und die mittelalterlichen Stadtbereiche wandelten sich. Waren die Hauszeilen am Markt bis ins 18. Jahrhundert hinein noch zweistöckig gewesen, so wurden sie nun durch doppelt so hohe ersetzt. Nun überragte das Sternhotel das bis dahin am Markt dominierende Rathaus (Ennen 1985, S. 256).
Die Machtergreifung des nationalsozialistischen Systems vollzog sich 1933 auch in Bonn. Als erste populistische Demonstration fand am 10. Mai 1933 auf dem Bonner Marktplatz die spektakuläre Verbrennung von „Volksfeindlichen Büchern“ statt (Groten u.a. 2006, S. 150 und Ennen 1985, S. 321).
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Weitere Anekdoten über den Bonner Marktplatz
Die Bepflasterung des Marktes
Im 18. Jahrhundert war die Bepflasterung des Marktes und der Gassen ein Streitthema zwischen der Stadt und den kurfürstlichen Behörden. Es kam zu ständigen Kompetenzstreitigkeiten, wer für die Bepflasterung zuständig sei (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 230-231). Eine Chronik (Dietz 1962) gibt an, dass 1719 der Markt und die meisten Straßen gepflastert waren. 1725 war das Pflaster des Marktes „in einem gar schlechten Stand“ und wurde im Jahr darauf verfestigt. 1743 gibt die Stadt an, nicht für das Straßenpflaster zuständig zu sein. Um den Marktplatz kümmerte sie sich hingegen sorgsam und wachte eifersüchtig über ihre alleinige Zuständigkeit (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 230-231). 1758 wurde der Markt von der Stadt erneut gepflastert (Dietz 1962, S. 97).

Die Verbindung von Markt und Gericht, sowie ein Monument für Kurfürst Max Friedrich
Auf dem Marktbrunnen befand sich bis ins 17. Jahrhundert eine Säule mit der Figur der Justitia. Diese Brunnenfigur war in der Renaissance sehr beliebt. Sie soll die Beziehung zwischen Markt und Gericht symbolisieren, wie sie auch in Bonn gegeben war. Denn bis 1600 tagte das bereits erwähnte Schöffengericht auf dem Markt (Ennen 1985, S. 86). Außerdem lässt sich an die Verkörperung des Marktrechts denken und es könnte sein, dass die Justitia an der Stelle errichtet wurde, an der der Marktrichter saß und das Treiben auf dem Marktplatz überwachte (Oelmann 1956, S. 140).
1777 wurde ein neuer Marktbrunnen gebaut (Groten u.a. 2006, S. 145). Die alte Fontäne war 1727 bei der Neupflasterung des Marktes abgebrochen; nur noch der Brunnen existierte – der über die Jahre mit Unrat gefüllt wurde. Kurfürst Max Friedrich befahl den Bürgern die Errichtung einer neuen Marktfontäne, die heute noch besteht. Angeblich hätten der Rat und die Bonner Bevölkerung das neue Brunnenmonument aus Dankbarkeit für den Kurfürsten errichtet, was aber wohl nicht der Wahrheit entspricht - da er es persönlich in Auftrag gab. Ob ehrlich gemeint oder nicht - die heute noch zu lesende Inschrift auf dem Denkmal lobt Max Friedrich als „bester Fürst“ und „Freund der deinen“. Während der französischen Besatzung im 18. Jahrhundert wurde das Monument verstümmelt, 1899 jedoch restauriert. Der Brunnen, wie wir ihn heute kennen, ist das Ergebnis einer Restaurierung von 1982 (Höroldt 1989, Bd. 3, S. 427ff.).
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„Ananas 1 Euro“
Schlendert man heute über den Bonner Marktplatz, der fester Bestandteil der Bonner Innenstadt ist, dann fallen als erstes die Marktstände auf. „Süße Clementinen, 20 Stück, 2 Euro!“ rufen die Marktschreier. Heutzutage ist von Montag bis Samstag Markttag und die Standgebühren gehen nicht mehr an den Kurfürsten, sondern an die Stadt Bonn. Jeden Tag ist auf dem Bonner Marktplatz reger Betrieb. Er bewahrt sich seinen bürgerlichen Charakter seit bald 1000 Jahren.

(Kerstin Siegburg, Geographisches Institut der Universität Bonn, 2012)

Internet
www.histografica.com: Bild „Die Errichtung des Freiheitsbaumes auf dem Markt in Bonn, 1795“ (abgerufen 16.01.2012, Inhalt nicht mehr verfügbar 15.08.2023)
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Literatur

Dietz, Josef (1962)
Die Topographie der Stadt Bonn. In: Bonner Geschichtsblätter 16, Bonn.
Ennen, Edith; Höroldt, Dietrich (1985)
Vom Römerkastell zur Bundeshauptstadt. Kleine Geschichte der Stadt Bonn. (Kleine Geschichte der Stadt Bonn.) Bonn (4. Auflage).
Groten, Manfred; Johanek, Peter; Reininghaus, Wilfried; Wensky, Margret / Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2006)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Höroldt, Dietrich (1989)
Bonn. Von einer französischen Bezirksstadt zur Bundeshauptstadt 1794-1989. (Die Geschichte der Stadt Bonn in vier Bänden.) Bonn.
Höroldt, Dietrich (1989)
Bonn als kurkölnische Haupt- und Residenzstadt 1597-1794. (Die Geschichte der Stadt Bonn in vier Bänden.) Bonn.
Oelmann, Franz (1956)
Eine Justitiasäule auf dem Marktplatz zu Bonn. In: Bonner Geschichtsblätter 10, Bonn.

Bonner Marktplatz

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Marktplatz
Ort
53115 Bonn
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1050

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„Bonner Marktplatz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-30063-20120112-2 (Abgerufen: 18. April 2024)
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