Gebäude der ehemaligen Gaststätte Kels in Bredeney

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 24′ 46,96″ N: 6° 59′ 38,15″ O 51,41304°N: 6,99393°O
Koordinate UTM 32.360.494,73 m: 5.697.667,88 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.569.192,67 m: 5.698.067,36 m
An der Bredeneyer Straße 108 befindet sich die ehemalige Gaststätte Kels. Das im Jahr 1904 erbaute Haus lässt in seinem Grundriss noch erkennen, dass es ursprünglich an einer Straßenecke stand. Es liegt im ehemaligen Kreuzungsbereich der Bredeneyer Straße und einem alten Abzweig der Straße nach Kettwig. Der Verlauf des alten Weges, der auf der Honigmann/Vogelsang-Karte von 1803-06 verzeichnet ist und bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts an Bedeutung verloren hatte, kann im Bereich des heutigen Parkplatzes, vorbei an einem modernen Büro- und Geschäftshaus noch erahnt werden. Seit Jahrhunderten kreuzen sich die von Nord (Essen) nach Süd (Werden) verlaufende Straße und die von Steele nach Kettwig führende Ost-West-Verbindung im Bereich des heutigen Bredeneyer Siedlungskerns. Die Kreuzungen der Hauptverkehrsachsen jedoch wurden in den letzten 200 Jahren immer wieder verlagert und den sich verändernden siedlungsbaulichen Bedingungen angepasst.

Das heute leer stehende Gebäude wurde von Wilhelm Howar errichtet. Es löste sein altes „Restaurant zur Post“ ab, das sich ursprünglich im daneben gelegenen Kohlskotten, einem alten Fachwerkhaus, befand. Der Name geht wahrscheinlich auf „Kohlberg“ zurück; die offenen Kohlegruben waren in Bredeney in einer Vielzahl vorhanden. Seine erste urkundliche Erwähnung datiert in das Jahr 1400, als Johann von Gassel, Rektor der Bredeneyer Markuskapelle und Werkmeister des Werdener Klosters, ihn erwarb. Um 1580 „besaß der Pastor von Neukirchen (Luciuskirche (in Werden, Verf.)) die Nutznießung des Kottens“ (Schmitz 1998, S. 145). Seit 1708 waren die Herren auf Haus Baldeney mit dem Kotten belehnt. Hermann Howar, der Vater von Wilhelm Howar, bewirtschaftete ihn ab 1859, später ging er in seinen Besitz über. Die Gaststätte wurde nach den Howars, bis zu ihrer Schließung, von der Familie Kels weitergeführt.

(Kathrin Lipfert, LVR-Fachbereich Umwelt, 2010)

Literatur

Schmitz, Herbert (1998)
Bredeney - Rittersitze, Höfe, Kotten und ihre Bewohner. Ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte. S. 145-147, Bottrop u. Essen.

Gebäude der ehemaligen Gaststätte Kels in Bredeney

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bredeneyer Straße 108
Ort
45133 Essen - Bredeney
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1400 bis 1904

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„Gebäude der ehemaligen Gaststätte Kels in Bredeney”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-2682-20101203-5 (Abgerufen: 26. April 2024)
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