Gemeindekreuz Vingst

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 55′ 50,17″ N: 7° 01′ 15,91″ O 50,9306°N: 7,02109°O
Koordinate UTM 32.360.939,04 m: 5.643.972,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.571.827,46 m: 5.644.423,06 m
  • Hauskreuz am Vingster Hof in Köln-Vingst (2011)

    Hauskreuz am Vingster Hof in Köln-Vingst (2011)

    Copyright-Hinweis:
    Klaus Kleefeld / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Kleefeld, Klaus-Dieter
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Die Inschriftentafel an einem Hauskreuz von 1807 am Vingster Hof im Kölner Stadtteil Vingst (2011)

    Die Inschriftentafel an einem Hauskreuz von 1807 am Vingster Hof im Kölner Stadtteil Vingst (2011)

    Copyright-Hinweis:
    Klaus Kleefeld / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Kleefeld, Klaus-Dieter
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Das Kreuz auf einem Sockel ist dreiteilig gegliedert mit einer profilierten Platte, die hervorkragt. Darauf steht eine muschelartige Nische für die Monstranz während der Fronleichnamsprozessionen. Darüber steht ein Kruzifix. Die verwitterte Inschrift lautet:

Dieses creuts / ist im jahr 1807 / von der Gemein / heit Durch ein frey
willigen beidrach / errichtet worden / Vingst Den 7ber
Frants Weinreis schefen / Joh Hey Deo Aselborn / Der Vorstand.

Ursprünglich wurde dieses Gemeindekreuz auf dem Platz östlich des Dorfweihers von Vingst errichtet. Der Weiher ist mittlerweile trockengelegt. Das Kreuz stand topographisch auffällig in der Nähe von den kleinen Häusern am Weiher und daneben lag der Heßhof. Das in der tradierten Überlieferung wegen einem Gelübde nach einer überstandenen Epidemie errichtete Kreuz hatte wiederum einen Vorgänger, der in Altkarten Ende des 18. Jahrhunderts markant eingetragen ist.

Auf dem Dorfplatz von Vingst wurde 1827 eine neue Schule errichtet, weshalb das Gemeindekreuz von 1807 auf die andere Straßenseite an der Wand des wiederum späteren Tanzsaales der Wirtschaft „Zum Heßhof“ versetzt worden ist und sich dort bis zu dessen Brand und Abbruch 1930 befand.

Seit 1930 steht das Kreuz am Eingangsbereich des Vingster Hofes und ist somit ein wichtiges Zeugnis lokaler Ortsgeschichte und ein Beleg für die Standortverlagerungen dieser Kleinelemente, die zugleich eine eigene Geschichte erzählen.

(Klaus-Dieter Kleefeld, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)

Literatur

Becker, Wilhelm (1998)
Der Vingster Hof. In: Rechtsrheinisches Köln, Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde 24, S. 1-74. Köln.
Becker, Wilhelm (1976)
Das Dorf Vingst im Jahre 1825. In: Rechtsrheinisches Köln, Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde 2, S. 109-128. S.125-127, Köln-Porz.

Gemeindekreuz Vingst

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kuthstraße
Ort
51107 Köln - Vingst
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1807

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Gemeindekreuz Vingst”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-19821-20111101-2 (Abgerufen: 27. Juli 2024)
Seitenanfang