Im Bereich der heutigen Lanterstraße, Ecke Moltkestraße gab es einen weiteren jüdischen Friedhof in Essen. Dieser wurde von 1766 bis 1855 von Essener und Steeler Juden belegt. Zwei (nach anderen Angaben drei) Grabsteine sind hier erhalten.
„Der Friedhof wurde von den Essener und Steeler Juden genutzt. Wohl in der NS-Zeit verschwanden bis auf zwei alle Grabsteine. Brocke vermutet, dass der ältere Grabstein von 1731 von einem früheren Begräbnisplatz stammt.“ (uni-heidelberg.de) „Drei Grabsteine sind noch vorhanden. Darunter ein Grabdenkmal aus dem Jahre 1731, das zugleich das älteste steinerne Zeugnis zur Geschichte der Essener Juden ist. Die hebräische Inschrift lautet in deutscher Übersetzung: Hier ist geborgen ein Mann / scharfsinnig und bewandert / sein Lernen knapp und geläutert, / sein Tun ohne Makel / und Demut seine Eigenschaft.“ (www.uni-due.de) Die Inschriften von drei Grabsteinen aus den Jahren zwischen 1731 und 1850 sind in der epigraphischen Datenbank epidat des Essener Steinheim-Instituts dokumentiert (www.steinheim-institut.de).
Lage Die Lage des ehemaligen Begräbnisplatzes ist (bisher) nicht eindeutig zu rekonstruieren. Auch die historischen Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (Tranchot / von Müffling, 1801-1828), der preußische Uraufnahme (1836-1850) und der preußischen Neuaufnahme (1891-1912) lassen hier keinen Begräbnisplatz eindeutig erkennen. Die hiesige Geometrie zeigt die Parzelle, auf der sich vor Ort die erhaltenen Grabsteine befinden.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011 / freundliche Hinweise von Herrn Harald Lordick, Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte, Essen, 2015)
Internet www.uni-due.de: Jüdische Friedhöfe (abgerufen 10.10.2011) de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Lanterstraße (abgerufen 22.07.2015) www.steinheim-institut.de: Essen, Lanterstraße, 3 Inschriften (1731-1850) (abgerufen 09.01.2019) www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 10.10.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 30.08.2021)
Literatur
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 116-117, Köln.
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