Um 1850 war die Hürther Gemeinde nach Deutz und Frechen die drittgrößte im Landkreis Köln (1847 92 Personen). Die Spezialgemeinde Hürth gehörte seit 1875 zur Synagogengemeinde Brühl. 1926-1937 war die Synagogengemeinde Hürth eigenständig.
Gemeindegröße um 1815: 40 (1806), um 1880: 25 (1885), 1932: 42 (1932), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Seit 1843 bzw. 1857 gab es einen Betsaal; um 1880 wurde eine neue Synagoge erbaut, die 1938 nicht zerstört, aber zu einem unbekannten Zeitpunkt danach abgerissen wurde (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhöfe: Zwei Friedhöfe sind bekannt, beide sind nicht erhalten. Der neuere Friedhof im Marienbornweg ersetzte den kleineren Vorgängerfriedhof, der an derselben Straße und Gemarkung, nur näher zum Ortsausgang lag. Vor Ort finden sich heute weder entsprechende Spuren im Gelände noch Hinweise auf die beiden früheren Begräbnisplätze (Begehung 03.09.2013).
Alter Friedhof, Marienbornweg, früher Berrenrather Strasse (Flur L): Die Lage des älteren der beiden jüdischen Friedhöfe ist über die historische Karte der preußischen Neuaufnahme von 1891-1912 zu lokalisieren. Westlich von Hürth ist hier ein „Begr. Pl.“ eingetragen (für Begräbnisplatz, vgl. Kartenansicht).
„Das Gelände des sehr kleinen jüdischen Friedhofs ist bereits 1922 an die Rheinischen Elektrizitätswerke verkauft worden. Die RWE bauten hier Werkwohnungen.“ Grabsteine sind hier keine erhalten. (uni-heidelberg.de)
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2021 / Ergänzungen durch Felicitas Gildenhard, 2016)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Hürth (abgerufen 03.09.2013)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 31.08.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 19.07.2021)