Louisenschleuse des Nordkanals

Schleuse Louisenburg

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Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Straelen
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 22′ 34,73″ N: 6° 15′ 4,84″ O 51,37631°N: 6,25134°O
Koordinate UTM 32.308.708,40 m: 5.695.259,69 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.517.544,13 m: 5.693.541,52 m
  • Straelen, Kr. Kleve. Schleuse Louisenburg

    Straelen, Kr. Kleve. Schleuse Louisenburg

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  • Schleuse Louisenburg bei Straelen im Kreis Kleve (2011). Blick von Norden in die Schleusenkammer und den Schleusenkopf am Unterwasser.

    Schleuse Louisenburg bei Straelen im Kreis Kleve (2011). Blick von Norden in die Schleusenkammer und den Schleusenkopf am Unterwasser.

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  • Schleuse Louisenburg des Nordkanals (bei Straelen), Blick über die Schleusenkammer nach Norden (2008).

    Schleuse Louisenburg des Nordkanals (bei Straelen), Blick über die Schleusenkammer nach Norden (2008).

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Die Schleuse Louisenburg ist die einzige Schleusenanlage im Nordkanal, die weitgehend fertig gestellt wurde und in ihrem Ursprungszustand noch erhalten ist. Sie liegt in einem Waldstück westlich der Bundesstraße 221 und ist gut zugänglich.

Die Schleusenkammer besteht aus Backsteinen, die Kanten sind mit Natursteinen verblendet, die aus dem Abbruch der Klosterkirche Heisterbach stammen. Die Kammer hat eine Länge von 65 Metern und eine lichte Weite von 6,6 Metern. Vor dem Untertor im Norden (Richtung Venlo) ist ein Vorboden aus Eichenholzbohlen erhalten.
Nach Norden Richtung Venlo ist noch ein rund 180 Meter langer Kanalabschnitt erhalten, der offen und mit Gras bewachsen ist. In der Fortsetzung nach Norden ist die ehemalige Kanaltrasse aufgeschütttet worden und wird jetzt landwirtschaftlich genutzt.
Nach Süden - Richtung Neuss - ist die Kanaltrasse zunächst durch die Bundesstraße 221 und einen Parkplatz unterbrochen, dann als schmaler Graben vorhanden und im weiteren als 60 Meter breite Trasse bis zur Flootsmühle erkennbar.
Zur Schleuse gehörte ursprünglich ein Schleusenwärterhaus, das jedoch nach Aufgabe der Baumaßnahmen nach 1810 wieder abgerissen wurde.

Die Schleuse hat ihren Namen nach einer Ansiedlung von 35 Häusern, die von der Kanalbauverwaltung westlich der Schleusenanlage errichtet und nach Marie-Louise von Österreich (*12. Dezember 1791 in Wien, †17. Dezember 1847 in Parma), der zweiten Ehefrau Napoléons I. „Louisenburg“ benannt wurde.

Der Nordkanal
Der Nordkanal zählt zu den bedeutendsten Verkehrsbauwerken in Deutschland, obwohl er nie vollendet und genutzt werden konnte. Er verbindet den Rhein bei Grimmlinghausen / Neuss und die Maas bei Venlo in den Niederlanden.
Der Gedanke zum Bau des „Grand Canal du Nord“ stammt von Napoléon persönlich, der nach dem Frieden von Lunéville 1801 den Rhein, unter Umgehung des Vereinigten Königreiches der Niederlande, über die Maas und Schelde mit Antwerpen, dem seinerzeit nördlichsten französischen Seehafen, verbinden wollte. Die 1802 durchgeführten Untersuchungen zur vorteilhaftesten Linienführung orientierten sich an der Kürze der Verbindung, an einer möglichst geringen Anlage von Kunstbauten, über eine ausreichende Einspeisung von Wasser und auch an einer möglichst günstigen Verteidigungslinie in Richtung Osten.

Die Entscheidung für die Streckenführung fiel 1806/07, vor allem aus wirtschaftlichen Erwägungen, für die Strecke von Grimlinghausen am Rhein, über Neuss durch das Krurtal in Richtung Niers, an Viersen vorbei zum Nettetal und von dort über Herongen in einem nördlichen Bogen auf Venlo zu. Die Gesamtlänge der Strecke betrug 53,5 Kilometer, bei veranschlagten Baukosten von 6 Millionen Francs.
Der Kanal war für Rheinschiffe bis zu 200 Tonnen Tragfähigkeit ausgerichtet, die eine Länge von 13,0 Metern, eine Breite von 4,0 Metern und einen Tiefgang von einem Meter besaßen. Die Gesamtbreite des Nordkanals war auf 60 Meter angelegt. Davon entfielen auf das Kanalbett selbst 27 Meter Wasserspiegelbreite und 13 Meter Sohlbreite. Die Wassertiefe sollte 2,60 Meter betragen.

Zu beiden Seiten des Kanalbettes verlief der Schutz- und Leinpfaddamm und der abschließende Kanalseitengraben. Der Kanal sollte mit zwei Schleusen vom Rhein bei Grimlinghausen aus auf eine Wasserscheitelhöhe von 37,10 Meter über NN gehoben werden und auf diesem Niveau bis zum Steilabfall im Maastal verlaufen. Ab Louisenburg (Stadt Straelen, Kreis Kleve) erfolgte dann der Abstieg mit sieben Schleusen, die jeweils einen Hub von vier Metern besaßen, in das Maastal hinunter bis vor die Stadtbefestigung von Venlo. Weiterhin sollten sechs Hafenanlagen bzw. Liegeplätze und elf bewegliche Brücken angelegt werden. Die Einspeisung des Kanalwassers erfolgte über die Obererft und die Niers.

Bereits 1803 begannen die Planungen, die 1806 abgeschlossen und zügig umgesetzt wurden. Die ersten Enteignungsverfahren erfolgten zu Beginn des Jahres 1808, in dem auch die ersten Arbeiten erfolgten. Über zwei Jahre liefen die Bauarbeiten, so dass bis Mai 1810 von 53 Kilometern Kanal bereits 30 Kilometer weitgehend fertig gestellt waren. Als am 9. Juli 1810 die Niederlande in das französische Königreich einverleibt wurde, entfiel die ursprüngliche Intension für den Kanalbau. Folgerichtig wurden am 18.01.1811 die Arbeiten eingestellt.
Ein Teilstück zwischen Neuss und Neersen wurde 1823 schiffbar gemacht und das Kanalbett in einzelnen Bereichen verändert. In der preußischen Verwaltung begannen ab 1848 Überlegungen, die Kanaltrasse anderen Nutzungen zuzuführen und zu veräußern. Eine hierzu 1847 durchgeführte Vermessung dokumentiert ausführlich den damaligen Erhaltungszustand. Das dabei angefertigte Kartenmaterial ist eine der wichtigsten Grundlagen zur Bestimmung des Ausbauzustandes für den Nordkanal bis 1850.
Im Zuge des Eisenbahnausbaues wurden vor allem die Leinpfaddämme als Eisenbahntrassen genutzt. Nördlich von Süchteln vor allem für den Chausseebau. 1853 wurden die ersten Teilstücke unter Genehmigung des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. verkauft und auch zugeschüttet.

Bodendenkmal
Das Objekt Schleuse Louisenburg ist eingetragenes Bodendenkmal (Straelen lfd. Nr. 83, LVR-ABR KLE 96).

(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2011)

Die Schleuse Louisenburg (Louisenschleuse des Nordkanals) war KuLaDig-Objekt des Monats im Dezember 2011.

Quellen
  • Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Reg. Düsseldorf, 23706, Denkschrift Thomas zur Schiffbarmachung des Nordkanals, 1820.
  • Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Reg. Düsseldorf, 24209, Bl. 130-138, Bericht Baurat Hagen zum Zustand des Nordkanals an die Berliner Regierung.
  • Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Karte 276, Atlas pour servier à l’intelligence de la description du canal de jonction de la Meuse au Rhin, Paris 1819.
  • Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Karte 686/1-12, Spezialkarte des Nordkanals vom Rhein bei Grimlinghausen bis zur niederländischen Grenze bei Venlo, 1847.
  • Landesvermessungsamt NRW (Hrsg.); Preußische Kartenaufnahme 1: 25000, Uraufnahme, Blatt 4603, 1993.

Internet
de.wikipedia.org: Nordkanal (abgerufen 28.07.2011)

Literatur

Gerlach, Gudrun (1993)
Der Nordkanal - ein fünfzig Kilometer langes Bodendenkmal. In: Archäologie im Rheinland 1992, S. 157-159. Köln.
Scheller, Hans; Huck, Jürgen (1980)
Der Nordkanal zwischen Neuss und Venlo. (Schriftenreihe des Stadtarchivs Neuss, Band 7.) Neuss.

Louisenschleuse des Nordkanals

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Napoleonsweg / Leuther Landstraße
Ort
47638 Straelen - Louisenburg
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1808, Ende 1811

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„Louisenschleuse des Nordkanals”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-13897-20110728-2 (Abgerufen: 19. April 2024)
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