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Gebäude der Wassermühle von Morenhoven (2014)
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Blick entlang einer jungen Walnussallee als Zufahrtsstraße zur Burg Morenhoven (2014)
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Blick von Süden auf die Wasserburg Morenhoven mit Schlosspark und die davor gelegene Wassermühle (etwa in Bildmitte). Nach Norden hin schließen sich das Dorf Morenhoven mit seinem alten Ortskern sowie Neubaugebieten und der Forst Wehrbusch an.
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Die Gebäude der Wassermühle wurden in Ziegelstein- und Fachwerkbauweise errichtet (2014).
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Blick entlang einer jungen Walnussallee als Zufahrtsstraße zur Burg Morenhoven. Rechts und links schließen sich jeweils umzäunte Weideflächen an. Im Hintergrund stehen die Gebäude der Burg Morenhoven (2014).
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Südöstlich des historischen Ortskernes von Morenhoven liegt das Ensemble von Burg und Wassermühle Morenhoven am Swistbach. Die Wassermühle von Morenhoven wurde südlich der Burg Morenhoven, zwischen deren Burggraben und dem Swistbach errichtet. Sie wird auch Ringmühle oder Alte Mühle genannt.
Geschichte und Beschreibung der Wasserburg Morenhoven Im Jahre 1229 wurde erstmals ein Wilhelm von Morenhoven urkundlich genannt, dessen Stammsitz vermutlich ein spätmittelalterlicher Vorgängerbau der heutigen Wasserburg Morenhoven war (EBIDAT). Ab 1345 ist schriftlich eine Burg belegt, die als erzbischöfliches Lehen vergeben wurde. Verschiedene Amtsträger des Erzbischofes hatten hier ihren Amts- und Wohnsitz (Groten et al. 2006, S. 1000). Im Rahmen der Säkularisation gelangte die Burg 1803 in den Familienbesitz der von Jordan, die bis heute Eigentümer sind. 1682 wurde – vermutlich unter Einbeziehung spätmittelalterlicher Bausubstanz – eine dreiflügelige barocke Hauptburg (Datierung im Wappen über dem Hauptportal des Herrenhauses) errichtet, die 1827 zu einer Vierflügelanlage erweitert wurde und nun einen Innenhof umschließt. Der Hauptburg ist westlich eine dreiflügelige Vorburg aus im 19. Jahrhundert erneuerten zweigeschossigen Backsteinwirtschaftsgebäuden vorgelagert. Sowohl Haupt- als auch Vorburg stehen auf eigenen Inseln, die von wassergefüllten Burggräben umgeben sind. Diese werden vom Mühlen- bzw. Swistbach mit Wasser gespeist. Das Herrenhaus ist ein zweigeschossiger, sechsachsiger verputzter Backsteinbau. Über die Wassergräben zur Haupt- und Vorburg führen steinerne Brücken. Vom Vorgängerbau ist ein aus Bruch- und Backsteinen gebauter Torturm mit barocker Schweifhaube (15. Jahrhundert) erhalten. Nördlich und östlich der Burggräben schließen sich Wald- und Parkanlagen bzw. Obstweideflächen an. Der östliche ursprüngliche barocke Gartenparterre wurde durch einen Landschaftsgarten und Waldbestand ersetzt. Entlang der Grenze zur Burg- und Hauptstraße wurde eine Backsteinmauer (19. Jahrhundert) gesetzt.
Geschichte und Beschreibung der Wassermühle Laut Literatur erfolgte die urkundliche Ersterwähnung der Wassermühle als kurfürstliche Mühle, die zum Herrenhof des Kölner Erzbischofes (Burg Morenhoven) gehörte und gleichzeitig die Bannmühle für das Dorf Morenhoven war, 1381 oder 1386 (Spiegelhauer 1995, S. 23). Es handelte sich um eine Getreidemühle. Sie wurde im Rahmen der Säkularisierung im Jahr 1803 zusammen mit der Wasserburg inklusive der damit verbundenen Rechte an die Familie (von) Jordans verkauft. Bis heute erhalten ist Bausubstanz aus dem Jahr 1816 sowie wie spätere Erweiterungen und Anbauten in unterschiedlicher Bauweise. Das zweigweschossige, langgestreckte Müllerhaus wurde im frühen 19. Jahrhundert in Fachwerkbauweise (später backsteinverkleidet), ein viergeschossiger Mühlenturm in den 1920er/30er Jahren aus Backstein errichtet. Ebenfalls erhalten ist eine Fachwerkscheune aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auch die beiden Mühlteiche östlich der Gebäude sowie der Mühlengraben sind noch vorhanden (Spiegelhauer 1995, S. 23 und RMDZ). In der Mühle wird kein Getreide mehr gemahlen – die Nutzung der Gebäude erfolgt zu Wohn- und Lagerzwecken.
Naturschutzfachliche Aspekte Die zur Burg gehörenden Park- und Obstweideflächen sind aufgrund ihres alten Bestandes an Obstbäumen sowie des kaum bewirtschafteten, alten Roteichen-, Eschen-, Winterlinden- bzw. Robinienbestandes mit mehr oder minder naturnaher Krautschicht von sehr hoher biologischer Bedeutung. Gleiches gilt für die Säume und Böschungen der Mühlen- und Burggräben, an denen lückiges Holundergebüsch mit eingewachsenen Obstbäumen und Gehölzgruppen stockt. Die Grabenufer der Wasserburg weisen teilweise sehr alte Eschen- und Eichen-Hainbuchen-Waldsäume mit naturnaher Krautschicht auf (Biotopkataster NRW).
Kulturhistorische Bedeutung Das Ensemble spiegelt die seit mindestens dem 14. Jahrhundert belegten herrschaftlichen Verhältnisse und damit verbundenen Rechte und Funktionen eines kurfürstlichen Herrenhofes samt Herren-Mahlmühle wider. Während sich nach Nordwesten der historische Ortskern von Morenhoven unmittelbar anschließt, ist in südöstliche Richtung die Lage in nahezu unbebauter, historischer Situation am Swistbach sowie den Mühlengräben (Mühlenbach) erhalten. Die in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wasserburg gelegene Wassermühle hat zwar ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr inne, steht jedoch aufgrund der räumlichen Nähe in einem noch nachvollziehbaren räumlich-funktionalem Zusammenhang mit der Wasserburg. Insgesamt kommt dem Ensemble aus Wasserburg und Wassermühle in Morenhoven eine sehr hohe kulturlandschaftliche Bedeutung zu.
Hinweise Das Objekt Burg und Wassermühle Morenhoven ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Obere Swistbachaue (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 261). Burg und Mühle sind eingetragene Baudenkmale (Denkmalliste der Stadt Meckenheim, laufende Nummern Morenhoven 1 und 2; BODEON-Nr. 24017 und 24044).
Internet muehlen.rmdz.de: Mühle Morenhoven (abgerufen am 08.02.2021) bk.naturschutzinformationen.nrw.de: Biotopkataster NRW, Wasserburg Morenhoven und Muehlengraben, Kennung: BK-5307-040 (abgerufen am 08.02.2021) EBIDAT: Morenhoven (abgerufen am 03.01.2018)
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