Südöstlich von Eschenhahn liegt die gut erhaltene Holzturmstelle Wp 3/21*. Im Hochwald erkennt man den teilweise von einem Graben umgebenen, bis zu 1,00 Meter hohen Hügel. Der Turm besaß ein Untergeschoss aus Trockenmauerwerk. Er liegt an einer älteren Trasse des Limes, die um 130 n. Chr. bis zu 800 Meter nach Norden verlegt wurde. Die ältere Linie besaß nur Holztürme, in diesem Abschnitt aber bereits Graben und Wall. Diese Sperrwerke wurden ansonsten nicht vor Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. und nur an der vorderen Limeslinie angelegt.
Die Wachtturmstelle 3/21* Bei dem Turm handelt es sich um einen Holzturm mit Trockenmauerwerkkonstruktion, an dessen Ecken mächtige Pfosten mit einer Seitenlänge circa 0,30 Meter (= 1 römischer Fuß) die aufgehende Konstruktion des Turmes trugen. Der Turm hatte außen Seitenlängen zwischen 4,82 bis 4,85 Metern auf der Nord- und Südseite und 4,70 Meter und 4,90 Meter auf Ost- und Westseite. Der Bau war auf drei Seiten von einem flachen Graben umgeben. Die Turmstelle liegt heute in einem dichten Fichtenbestand innerhalb des umgebenden Hochwaldes. Sie ist deutlich an den Grabungsspuren und den dort liegenden Steinen erkennbar.
Anfahrt Man erreicht die Turmstelle über die Bundesstraße B 275 von Taunusstein nach Idstein. Kurz vor der Auffahrt auf die Autobahn A 3 Richtung Frankfurt liegt südlich der Straße der Wanderparkplatz des Naturparks. Von hier folgt man zu Fuß dem berganführenden Weg, der sich kurz nach dem Parkplatz in drei Wegeführungen gabelt, von denen man der mittleren auf den Höhenrücken folgt. Nach ca. 1,80 Kilometern liegt die Turmstelle linker Hand auf einem Felsrücken.
(Thomas Becker, hessenARCHÄOLOGIE, 2015)
Literatur
Baatz, Dietwulf; Herrmann, Fritz-Rudolf (1989)
Die Römer in Hessen. S. 383 mit Abb. 328 und 331, Stuttgart.
Fabricius, Ernst (1936)
Die Limesanlagen im Taunus von der Aar bis zum Köpperner Tal bei der Saalburg. In: Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches, Abt. A, Band II, S. 84-85 mit Taf. 4.4 und 5, Berlin/Leipzig.
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