Prinzenkopfturm

Aussichtsturm auf dem Moselberg Prinzenkopf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Pünderich
Kreis(e): Cochem-Zell
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 02′ 49,5″ N: 7° 07′ 44,24″ O 50,04708°N: 7,12896°O
Koordinate UTM 32.366.042,89 m: 5.545.542,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.580.905,39 m: 5.546.256,70 m
  • Historische Postkarte von um 1900 mit einem Blick vom Moselberg Prinzenkopf in südöstlicher Richtung über die Moselschleife Zeller Hamm und die Marienburg bei Zell an der Mosel, links im Hintergrund der Ort Merl.

    Historische Postkarte von um 1900 mit einem Blick vom Moselberg Prinzenkopf in südöstlicher Richtung über die Moselschleife Zeller Hamm und die Marienburg bei Zell an der Mosel, links im Hintergrund der Ort Merl.

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Der 237,5 Meter hohe Moselberg Prinzenkopf, dessen Namen auf einen Besuch des Kronprinzen und späteren Königs Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861, König von Preußen 1840-1861) zurückgeht, war schon im 19. Jahrhundert ein gut besuchter Ausflugsort.

Die drei Vorgängerbauwerke
Den ersten Aussichtsturm auf dieser Höhe gab es bereits seit 1888. Hierbei handelte es sich um einen ausrangierten Vermessungsturm aus dem benachbarten Kondelwald-Gemeinde Alf. Doch dieser Turm war bereits nach weiteren zehn Jahren an seinem neuen Standort morsch geworden, weshalb man ihn abriss um keine Menschenleben zu gefährden. Im selben Jahr 1898 kam es zur Gründung des Turmbauvereins Prinzenhöhe GmbH, dessen Vorsitz der Pastor Julius Büsch übernahm. Die Mitglieder dieses Vereins kamen aus den umliegenden Gemeinden Alf, Bullay, Neumerl und Pünderich.
So dauerte es nicht lange, bis ein neuer Aussichtsturm bereits am 25. Juni 1899 nach einer halbjährigen Bauzeit eröffnet wurde. Dieser Turm zeichnete sich durch eine bunte Verglasung aus, der die Besucher vor Wind, Regen und Flugameisen, die im Frühsommer anzutreffen sind, schützen sollte. Die Farben rot, grün, gelb und blau wurden in Anlehnung an die vier Jahreszeiten gewählt. Dieser Turm fiel dann aber am 15. März 1945 Sprengungen der amerikanischen Armee zum Opfer.

Lange Zeit blieb der Prinzenkopf ohne Aussichtsturm bis sich im Jahr 1983 die Gemeinden Alf und Pünderich dazu entschlossen, einen neuen Turm wieder aus Holz zu errichten. Bei diesem Turm befand sich die offene Aussichtsplattform auf 18 Meter Höhe. Doch auch dieser musste aufgrund von wetterbedingter Instabilität ab 2005 für die Besucher gesperrt werden. Drei Jahre später wurde er im September durch die Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) Zell abgerissen.

Der heutige Prinzenkopfturm
Im Oktober 2008 begann bereits der nur neun Monate andauernde Neubau des jetzt vierten Aussichtsturms auf dem Prinzenkopf. Der Stahlturm ist 22 Meter hoch (mit der oben montierten Mobilfunkantenne 27,3 Meter) und kann über 108 Stufen erklommen werden.
Der Entwurf für diesen Turm geht auf einen Gestaltungswettbewerb der Bauingenieur-Studierenden an der Fachhochschule Koblenz zurück. Eröffnet wurde der Turm-Neubau am 31. Mai 2009. Bereits am ersten Öffnungstag einem Pfingstsonntag wurden 974 Besucher gezählt. Eine öffentliche Einweihung erfolgte dann am 11. Juli 2009 im Beisein des damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck (*1949, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz 1994-2013).

(Vanessa Bindarra, Universität Koblenz-Landau, 2015)

Internet
www.gastlandschaften.de: „Prinzenkopf“-Turm (abgerufen 18.07.2016)

Literatur

Schneiders, Winfried / Gemeinde Pünderich (Hrsg.) (2009)
Der Aussichtsturm auf dem Prinzenkopf. In: Busch, Alois; Gilles, Karl-Josef; Schneiders, Winfried (Hrsg.): Pünderich. Geschichte eines Moseldorfes, (Ortschroniken des Trierer Landes, 51.) S. 219-224. 219-224, Trier.

Prinzenkopfturm

Schlagwörter
Ort
56862 Pünderich
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Geländebegehung/-kartierung, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1888 bis 2009

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„Prinzenkopfturm”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-134885-20150810-7 (Abgerufen: 5. Oktober 2024)
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